Die meisten von uns wissen wahrscheinlich, dass wir unsere Finanzen im Griff haben sollten. In einer idealen Welt hätten wir alle ein klares Verständnis unserer Ausgaben sowie davon, wie nah wir an der Erreichung unserer Ziele sind und wie wir sparen können. Aber in der heutigen Welt ist ein großer Teil der jüngeren Erwachsenen bei der Geldverwaltung recht ahnungslos: 36 % der Millennials haben keinen Plan, wenn es um persönliche Finanzen geht, laut einer Umfrage von U.S. Bank.

Wenn auch du ein übermäßig lässiges Verhältnis zu deinen Finanzen hast, könntest du dir selbst einen Bärendienst erweisen. Aber das muss nicht sein: Hier erfährst du in Form eines einfachen, dreistufigen Plans, wie du deine Finanzen schmerzfrei in Ordnung bringen kannst.

1. Erstellen eines Budgets

Die Einhaltung eines Budgets ist eines der effektivsten Mittel, um dein Geld zu verwalten. Das Beste daran? Die Einrichtung des Budgets ist wirklich einfach. Du musst nur deine wiederkehrenden monatlichen Ausgaben auflisten, jährliche Ausgaben berücksichtigen (wie jährliche Mitgliedschaftsverlängerungen) und deine gesamten durchschnittlichen Ausgaben mit deinen Gesamteinnahmen vergleichen. Wenn die Zahlen nicht übereinstimmen – was bedeutet, dass du jedes Gehalt komplett ausgibst, ohne Raum für Ersparnisse zu lassen, oder, schlimmer noch, mehr ausgibst, als du einnimmst – dann musst du deine Ausgaben durchgehen und Bereiche identifizieren, wo du sparen kannst.

Wenn du versuchst, aus der Gewohnheit auszubrechen, zu locker mit deinem Geld umzugehen, dann ist das der entscheidende Schritt: Bei der Erstellung deines Haushaltsbuchs ist es wichtig, die genauesten Daten zu verwenden, um herauszufinden, wie viel du ausgibst. Rate nicht bei diesen Zahlen. Durchkämme deine Bank- und Kreditkartenabrechnungen, um einen soliden Überblick darüber zu erhalten, was du ausgibst, und nimm dir etwas Zeit, um deine „zufälligen“ Barausgaben im Laufe eines Monats zu verfolgen. Das gibt dir einen Ausgangspunkt, von dem aus du bei Bedarf Änderungen vornehmen kannst.

2. Automatisiere das Sparen

Das Sparen für die Zukunft steht oft nicht ganz oben auf unseren Prioritätenlisten. Selbst wenn wir wissen, dass wir es tun sollten, können unmittelbarere Bedürfnisse – und, seien wir ehrlich, Wünsche – überzeugender sein, was es schwierig macht, Geld von unserem Gehalt konsequent beiseite zu legen. Um die Risiken der Versuchung zu umgehen, automatisiere das Sparen. Das zu tun, wird dich effektiv dazu zwingen, dich zuerst selbst zu bezahlen.

Wenn du keinen soliden Notfallfonds hast, der die Summe der Ausgaben von drei bis sechs Monaten decken kann, sollte der Aufbau eines solchen Fonds deine erste Priorität sein. Arrangiere, dass ein Teil jedes Gehalts automatisch auf einem Sparkonto landet, bis du dein Ziel erreicht hast. Als nächstes solltest du damit beginnen, deine Altersvorsorge zu automatisieren. Wenn dein Arbeitgeber eine Betriebsrente anbietet, melde dich an und lass deine Beiträge automatisch von deinem Lohn abziehen.

In all den oben genannten Situationen ist der mentale Trick einfach, das Geld nahtlos und unsichtbar auf diese zukünftigen Bedürfnisse umzuleiten. Geld, das du nie auf deinem Girokonto siehst, ist Geld, das du wahrscheinlich nicht ausgibst.

3. Deine finanziellen Ziele festlegen

Wenn du es noch nicht getan hast, lege eine Liste der finanziellen Ziele sowohl für die kurz- als auch für die langfristige Zukunft fest und finde heraus, welche Maßnahmen du ergreifen wirst, um sie zu erreichen. Zum Beispiel willst du vielleicht ein Haus kaufen und innerhalb der folgenden fünf Jahre den Kredit abzahlen – aber beides zu schaffen, kann einen ernsten Sparkurs erfordern. Vielleicht willst du ja auch früher in Rente gehe oder für das Hochschulstudium deiner Kinder sparen, die sonst einen Studienkredit wie einen Mühlstein mit sich herum schleppen müssten. Beide werden konsistente Ersparnisse erfordern.

Sobald du dir darüber im Klaren bist, welche finanziellen Ziele für dich am wichtigsten sind, drücke nicht nur die Daumen und hoffe, es auf magische Weise zu schaffen. Rechne es durch, entwickle einen Plan und verfolge einen aktiven Ansatz, um diese Ziele zu erreichen.

Es gibt viele Bereiche im Leben, in denen eine Improvisationsstrategie hervorragend funktioniert. Die persönlichen Finanzen gehören nicht dazu.

Der größte Rentenfehler

Träumst du von einem wunderschönen Ruhestand? Warum auch nicht – nach all der harten Arbeit verdienst du das. Doch für viele könnte sich dieser Traum nicht verwirklichen, wenn sie diesen Rentenfehler machen. Ob du bereits mittendrin steckst, kurz davor stehst oder noch Jahrzehnte bis zum Ruhestand hast, unseren neuen Sonderbericht solltest du unbedingt lesen. Derzeit kannst du dir eine kostenlose Kopie sichern.

Dieser Artikel wurde von Maurie Backman auf Englisch verfasst und am 12.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019