Bis 2007 war die E.ON (WKN: ENAG99)-Aktie ein Garant für stetig steigende Kurse und Dividenden. Zusammen mit RWE (WKN: 703712) besaß der Konzern eine sehr gute Marktstellung. Nach dem Einbruch infolge der Finanzkrise 2008 konnten sich das Unternehmen und seine Aktie allerdings nicht mehr erholen.

Die Konzerne mussten sich in hohem Tempo an die Energiewende anpassen. Beschleunigt wurde diese Entwicklung durch die Fukushima-Katastrophe, deren Folgen das Unternehmen an den Rand der Existenz brachte.

In der Zwischenzeit hat sich E.ON deutlich gewandelt. Wie steht es also heute um den Konzern?

E.ONs Geschäft stabilisiert sich

Im ersten Quartal 2020 stieg der Umsatz um 94 % auf 17.665 Mio. Euro, was allerdings auch an der Übernahme von RWE-Geschäftsbereichen lag. Eine höhere Aussagekraft besitzt der bereinigte operative Gewinn. Er verbesserte sich im ersten Quartal 2020 um 24 % auf 1.460 Mio. Euro. Zudem konnte unterm Strich ein bereinigter Konzerngewinn von 691 Mio. Euro verbucht werden, was 6 % mehr als im Vorjahr waren.

Zwar kann der Konzern damit noch nicht an alte Glanzzeiten anknüpfen, aber er könnte sich durchaus auf dem Weg dorthin befinden. Dies liegt vor allem an der eingeschlagenen Strategie, die die Konzentration auf Energienetze und Kundenlösungen vorsieht. Besonders die Energienetze versprechen konstante Einnahmen. Mittlereile stammen etwa 80 % der Erträge aus regulierten Bereichen. Es scheint also, als könne sich das Unternehmen langsam wieder stabilisieren.

E.ON entwickelt sich zum Dividendenaristokraten

E.ON will sich mit weiteren Zukäufen im Netzbereich eine führende Marktstellung erarbeiten. Aufgrund der daraus stammenden stabileren zukunftsfähigen Einnahmen können Investoren der Dividende jetzt wieder mehr Bedeutung beimessen. Für 2019 werden 0,46 Euro je Aktie ausgeschüttet, was heute immer noch einer sehr guten Dividendenrendite von 4,53 % (28.05.2020) entspricht.

Erkennbar ist die wiedererlangte Stabilität ebenfalls daran, dass E.ON seine Ausschüttung nun schon das vierte Mal in Folge anheben konnte. Diese Entwicklung wird die Aktie bei Investoren nach und nach wieder attraktiver machen. Zudem ist in den nächsten drei Jahren eine weitere Dividendensteigerung von jährlich jeweils 5 % geplant.

Die Verschuldung bleibt hoch

Die Verschuldung bleibt mit netto 40.249 Mio. Euro weiterhin hoch, aber dies ist ein Manko vieler Versorger, da sie hohe Summen in ihre Infrastruktur investieren müssen. Den langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 30.066 Mio. Euro stehen weiterhin nur 3.629 Mio. Euro liquide Mittel gegenüber.

Die Verschuldung könnte sich allerdings nach der Übernahme von Innogy (WKN: A2AADD) reduzieren, denn ab 2022 sollen jährlich 740 Mio. Euro eingespart werden. Dies würde E.ONs Gewinn erhöhen und insgesamt zu mehr finanziellem Spielraum führen.

Zwar gibt es derzeit noch Klagen gegen das letztjährige RWE-Tauschgeschäft, aber sie werden nach Vorstandsangaben die weitere Integration nicht weiter beeinflussen. Nach vorherigen ausführlichen Prüfverfahren ist nicht mehr mit einer gegenteiligen Entscheidung zu rechnen.

Stabile Prognose

In seiner Prognose für das Gesamtjahr 2020 rechnet E.ON damit, einen bereinigten operativen Gewinn in Höhe von 3,9 bis 4,1 Mrd. Euro erreichen zu können. Für den bereinigten Gewinn werden 1,7 bis 1,9 Mrd. Euro erwartet. Dabei wurden die absehbaren Auswirkungen der Coronaviruskrise mit einbezogen. Auch dies zeigt, dass E.ON mehr Stabilität zurückgewonnen hat und deshalb zukünftig wieder ein zuverlässiger Dividendenwert sein könnte.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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