Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Montag mit schwächerer Tendenz. Zu Handelsbeginn dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund neun Punkte unter dem Schluss-Stand vom Freitag (2.935,64) liegen.

Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 2.880 und 2.940 Einheiten. Der APA-Konsensus, die ATX-Prognose wichtiger Banken, geht von einem ATX-Schluss bei 2.906,00 Punkten aus.

Nach klar negativen Vorgaben der Märkte in Asien und den USA werden auch die europäischen Indizes zu Wochenbeginn im Minus erwartet. Marktbeobachter verwiesen vor allem auf die Angst der Anleger vor den wirtschaftlichen Folgen des Handelsstreits zwischen den USA und China.

Die chinesische Wirtschaft bekommt offenbar eine geringere globale Nachfrage zu spüren. Die Exporte der Volksrepublik wuchsen im November weit weniger als erwartet. Sie legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,4 Prozent zu, wie aus Daten der chinesischen Zollbehörde am Samstag hervorging. Analysten hatten ein Plus von zehn Prozent erwartet.

Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb noch sehr dünn. Auch datenseitig gestaltet sich der Wochenbeginn verhältnismäßig ruhig, hieß es von Analystenseite. Der Blick der Anleger richtet sich nach Großbritannien, wo die Industrieproduktion des Monats Oktober zur Veröffentlichung ansteht. In der Eurozone könnte das sentix-Investorenvertrauen in den Fokus rücken.

Am Freitag hatte der ATX um 0,63 Prozent höher bei 2.935,64 Punkten geschlossen. Damit hat sich der ATX zum Wochenschluss wieder leicht erholt, nachdem es im Wochenverlauf noch deutlich bergab gegangen war. Im Tagesverlauf rückten zunächst die monatlichen Jobdaten aus den USA in den Fokus. Diese fielen schwächer als erwartet aus.

Am späten Nachmittag sorgte dann die Einigung der OPEC auf eine Förderkürzung für Aufmerksamkeit. Das Ölkartell verständigte sich mit den verbündeten Ölstaaten einschließlich Russland ("OPEC+") auf eine Drosselung der Ölproduktion um insgesamt 1,2 Mio. Barrel Öl pro Tag.

Vor diesem Hintergrund sprangen die Ölpreise Brent und WTI um jeweils rund fünf Prozent nach oben. Außerdem zeigten sich Ölwerte international gesucht. In Wien kletterten OMV mit plus 3,81 Prozent auf 43,10 Euro an die Spitze der Kurstafel. Die Aktien von Schoeller-Bleckmann stiegen um 1,03 Prozent auf 63,65 Euro.

Die größten Kursgewinner im prime market am Freitag:

OMV        +3,81% 43,10 Euro
AT&S       +2,24% 15,52 Euro
Immofinanz +1,35% 21,08 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Freitag:

UBM Development -3,49% 35,90 Euro
Agrana          -3,47% 16,68 Euro
Zumtobel        -2,76% 8,10 Euro 

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