Die Wiener Börse dürfte am Dienstag mit etwas tieferen Notierungen in den Handel starten. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX notierte eine gute halbe Stunde vor Sitzungsbeginn um 0,3 Prozent schwächer.

Nach klar negativen Vorgaben von der Wall Street wird auch das europäische Umfeld mit moderaten Kursverlusten erwartet. Die Aktienmärkte in Asien fanden heute früh keine einheitliche Richtung.

Impulse von Konjunkturdaten sind kaum zu erwarten. Der Auftragseingang für die deutsche Industrie im Oktober - ein Hinweisgeber auf die am Mittwoch anstehenden Zahlen zur Industrieproduktion - legte gegenüber dem Vormonat deutlicher als erwartet zu.

Von Unternehmensseite gab es am Vorabend Nachrichten zur OMV. Der Chef des teilstaatlichen Energiekonzerns, Alfred Stern, schlägt vor, die OMV-Gashandelstochter OGMT (OMV Gas Marketing & Trading) ganz zu verstaatlichen. "Die OMV kann nicht ganz Österreich abdecken und hat keinen Versorgungsauftrag. Dafür braucht es eine nationale Gashandelsfirma, die alle Marktaktivitäten bündelt", argumentiert Stern im "Kurier" und ähnlich in der "Presse".

Am Montag hatte der ATX um 0,13 Prozent höher bei 3.211,71 Punkten geschlossen. Nach positiven Vorgaben aus Asien und guten Konjunkturdaten aus Europa brachte eine schwache Eröffnung an der Wall Street im Späthandel Gegenwind. Ängste vor nun doch stärkeren Zinsschritten der Federal Reserve (Fed) waren wieder aufgeflammt.

Mit Blick auf die Branchen steigerten sich im Bankensektor die Anteilsscheine der Erste Group (plus 1,6 Prozent), Raiffeisen (plus 1,1 Prozent) und BAWAG (plus 0,5 Prozent). Die heimischen Versorger legten ebenfalls zu. So erhöhten sich Verbund und EVN um 0,6 bzw. 1,1 Prozent.

Die Papiere des Erdölkonzerns OMV verbuchten vor dem Hintergrund wieder steigender Ölpreise zunächst Zugewinne, gaben dann allerdings nach und gingen schließlich unverändert aus dem Handel. Die Anteilsscheine des Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann verloren gar 1,3 Prozent.

Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:

FACC        +2,64% 6,23 Euro 
Immofinanz  +2,10% 12,66 Euro
Erste Group +1,61% 29,63 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:

Warimpex -7,50% 0,74 Euro 
s Immo   -4,51% 13,12 Euro
Porr     -2,92% 12,64 Euro

ger/spa

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