Die Wiener Börse dürfte am Donnerstag tiefer in den Handel starten und damit die jüngste Talfahrt fortsetzen. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX notierte um 8.30 Uhr mit einem Abschlag von 1,5 Prozent. Bereits am Vortag war es klar nach unten gegangen, Experten sprachen von einem Ende der jüngsten Erholungsrally, die viele Marktbeobachter ohnehin als Bärenrally bezeichnet hatten.

Konjunkturseitig standen vorbörslich Daten aus Fernost im Fokus. So brach die Industrieproduktion in Japan im Mai erneut ein, allerdings war wiederum der chinesische Einkaufsmanagerindex für die Industrie über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten auf 50,2 Zähler gestiegen.

Im weiteren Tagesverlauf steht eine Reihe an möglicherweise impulsgebenden Makrodaten auf dem Kalender, allen voran die PCE-Deflatoren in den USA, die wohl auf die hohe Teuerung hinweisen dürften. Überdies stehen Arbeitsmarktdaten aus Europa und den Vereinigten Staaten auf der Agenda.

Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage dünn, allerdings haben die Analysten der Erste Group ihr Kursziel für die Titel von AT&S deutlich auf 75,0 Euro angehoben, was möglicherweise Impulse setzen könnte. Zum Vergleich: Die Aktien waren am Vortag bei rund 49 Euro aus dem Handel gegangen. Die Kaufempfehlung "Buy" beließ der zuständige Experte Daniel Lion in seiner jüngsten Analyse unverändert.

Am Mittwoch hatte der ATX um 1,96 Prozent schwächer bei 2.948,70 Punkten geschlossen. Eine etwas niedrigere als erwartete Inflation in Deutschland konnte die Stimmung der Anleger nicht aufhellen.

Die größten Kursgewinner im prime market am Mittwoch:

Marinomed       +1,76% 69,40 Euro
AMAG            +1,47% 34,50 Euro
UBM Development +1,21% 33,50 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Mittwoch:

Rosenbauer  -4,84% 35,40 Euro
Erste Group -3,68% 25,13 Euro
Polytec     -3,33% 5,80 Euro 

sto/ste

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