Die Wiener Börse dürfte am Freitag erneut mit sehr schweren Kursverlusten eröffnen. Eine Bankindikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund eine halbe Stunde vor Börsenstart eine um gut 2,9 Prozent tiefere Eröffnung. An den europäischen Leitbörsen zeichnete sich ebenfalls ein neuerlicher Kursrutsch ab.

Die Unsicherheit rund um die Ausbreitung des Coronavirus belastet die internationalen Aktienmärkte weiter massiv. Die US-Börsen hatten am Vorabend jeweils um über vier Prozent nachgegeben. In Asien verzeichneten die meisten Märkte nun ebenfalls Abschläge zwischen zwei und vier Prozent. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte am Donnerstag, der neue Erreger habe "pandemisches Potenzial" und könnte ohne die richtigen Maßnahmen "außer Kontrolle geraten".

Auf Unternehmensseite in Wien meldete die Erste Group in der Früh für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 einen Rückgang des Nettogewinns um 18 Prozent auf 1,47 Mrd. Euro. Verantwortlich dafür waren Einmaleffekte. Der Betriebsgewinn stieg dagegen um über 8,7 Prozent auf fast 3 Mrd. Euro. Die Dividende soll von 1,40 auf 1,50 Euro.

Am Donnerstag hatte der ATX um 3,85 Prozent schwächer bei 2.845,94 Punkten geschlossen. Er hatte damit bereits seinen sechsten Verlusttag in Folge verbucht. In der laufenden Abwärtsserie hat der heimische Leitindex damit etwa zwölf Prozent eingebüßt.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

AMAG        +4,48% 28,00 Euro
Andritz     +0,68% 32,44 Euro
Addiko Bank +0,57% 14,18 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

Wienerberger -6,56% 23,94 Euro
Zumtobel     -6,53% 7,30 Euro 
FACC         -6,44% 9,38 Euro 

dkm/kat

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