Die Wiener Börse dürfte sich am Dienstag mit weiteren Zuwächsen in den Handel wagen, nachdem sich am Vortag eine volatile Handelssitzung zu ihren Gunsten gewendet hatte. So war der Wochenbeginn vor allem von Turbulenzen rund um die Credit Suisse geprägt, die notgedrungen an die UBS geht. Dabei wurde auch eine Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken der Schweizer Nationalbank (SNB) an beide Geldhäuser gewährt.

Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX notierte eine halbe Stunde vor Handelseröffnung mit plus 1,1 Prozent.

Bei einer Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte diese, dass die EZB die Turbulenzen genau beobachte und deshalb ein vorsichtigeres und datenabhängiges Vorgehen vonnöten sei, schrieben die Experten der Helaba mit Hinweis auf das weitere Vorgehen der Zentralbank. Angesichts der Bankenturbulenzen hatten zuletzt die wichtigsten Notenbanken der Welt eingegriffen und eine Aktion zur Stärkung der Liquiditätsversorgung via die bestehenden US-Dollar-Swapabkommen angekündigt.

Konjunkturseitig richtet sich das Interesse am Dienstag diesseits des Atlantiks vor allem auf das um 11 Uhr anstehenden ZEW-Saldo für den Monat März. Darüber hinaus stehen Reden von EZB-Notenbankern am Programm und Immobiliendaten aus den USA.

Auf Unternehmensseite war die Meldungslage dünn. Eine Analyse der Erste Group zum Flughafen Wien wurde veröffentlicht, in der die Experten ihr Kursziel von 38,4 auf 45,4 Euro angehoben hatten. Die Kaufempfehlung "Accumulate" wurde beibehalten.

Am Montag hatte der ATX um 0,52 Prozent höher bei 3.140,90 Punkten geschlossen. Ursprünglich war der heimische Leitindex zum Beginn der Woche mit Verlusten in den Handel gestartet, arbeitete sich allerdings stetig in die Gewinnzone vor. Das Thema Credit Suisse-Rettung und ihre Übernahme durch die UBS dominierte das Geschehen. Auch die wichtigsten Notenbank der Welt griffen über das Wochenende ein.

Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:

Porr    +3,33% 13,66 Euro
Agrana  +3,18% 16,20 Euro
Verbund +2,53% 77,05 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:

AT&S    -4,84% 27,50 Euro
Lenzing -3,85% 62,40 Euro
Polytec -3,35% 4,62 Euro 

sto/fpr

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