Die Wiener Börse zeigte sich am Freitag vorbörslich ohne klare Richtung. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX notierte rund 40 Minuten vor Handelsbeginn mit immer wieder alternierenden Vorzeichen um den Schlussstand des Vortages. Der deutsche Leitindex DAX wird mit einem kleinen Plus erwartet, beim Euro-Stoxx steht ein kleines Minus vor der Indikation.

Die Vorgaben von den US-Börsen und den asiatischen Märkten sind ganz klar positiv. Allerdings könnten Coronasorgen und steigende Infektionszahlen die Stimmung etwas drücken. Im Verlauf bleiben zudem Impulse aus den USA aus - denn dort ist heute vorgezogener Feiertag vor dem morgigen Unabhängigkeitstag.

Meldungsseitig blieb es in Wien bisher recht ruhig. Am Donnerstagabend war bekannt geworden, dass die Uniqa zwei Anleihen im Gesamtvolumen von 800 Mio. Euro begibt, die den geplanten Kauf des AXA-Geschäfts in Polen, Tschechien und der Slowakei mitfinanzieren sollen.

Datenseitig stehen am Vormittag die Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungsgewerbes in Europa im Fokus. Aus China kamen in der Früh erfreuliche Zahlen: Chinas Dienstleistungsbranche ist dank der Lockerungen in der Corona-Krise im Juni so stark gewachsen wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Die Daten deuten darauf hin, dass die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Einbruch wegen der Coronavirus-Pandemie ausgewogener ist und eine breitere Basis hat als zunächst angenommen.

Am Donnerstag hatte der ATX um 1,52 Prozent fester bei 2.288,33 Punkten geschlossen - in einem ebenfalls starken europäischen Börsenumfeld. Gestützt wurde die freundliche Entwicklung von erfreulichen Arbeitsmarktzahlen. In den USA hatte der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht positiv überrascht und die Hoffnungen auf eine rasche wirtschaftliche Erholung in der Coronakrise gestärkt.

Zudem gab es positive Neuigkeiten zu einem möglichen Impfstoffkandidaten gegen Covid-19. Der US-Pharmakonzern Pfizer sowie die Mainzer Biotechnologiefirma Biontech hatten am Vorabend erste positive Ergebnisse für ihren Impfstoffkandidaten BNT162 vorgelegt. Bankenwerte zeigten sich am Donnerstag stark gesucht. Erste Group kletterten um 4,1 Prozent, Raiffeisen Bank International verteuerten sich um 2,6 Prozent und BAWAG legten 3,1 Prozent zu.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

Strabag    +6,47% 24,70 Euro
Frequentis +4,71% 17,80 Euro
Rosenbauer +4,62% 34,00 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

Post     -3,26% 28,20 Euro
FACC     -3,08% 6,29 Euro 
Warimpex -2,34% 1,25 Euro 

kat/dkm

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