Die Wiener Börse hat am Freitag erneut Kursabschläge hinnehmen müssen. Der ATX fiel um 23,35 Punkte oder 1,09 Prozent auf 2.123,55 Einheiten und verbuchte damit den achten Verlusttag in Folge.

Auch das internationale Umfeld zeigte sich zu Wochenschluss überwiegend im Minus. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,40 Prozent, DAX/Frankfurt -0,24 Prozent, FTSE-100/London -1,54 Prozent und CAC-40/Paris -1,05 Prozent.

Nach weitgehend freundlichem Verlauf drehte der ATX am späteren Nachmittag ins Minus. Auch das europäische Umfeld konnte seine Verlaufsgewinne angesichts der schwächer tendierenden Wall Street nicht halten. Neben aktuellen Unternehmensnachrichten rückten vor dem Wochenende auch zahlreiche Konjunkturdaten aus Europa und den USA ins Blickfeld der Investoren.

Unter den heimischen Einzelwerten rückten Andritz nach Zahlenvorlage in den Fokus. Der Anlagenbauer hat im ersten Halbjahr wegen der weltweit schwächelnden Konjunktur und aufgrund von "strukturellen Marktschwächen in den Bereichen Hydro und Metals Forming (Schuler)" deutlich weniger neue Aufträge verzeichnet. Umsatz und Ergebnis konnten im Halbjahr etwas gesteigert werden. Die Titel büßten deutliche 7,65 Prozent ein.

Einen massiven Einbruch des Nettogewinns im ersten Halbjahr 2020 um 60 Prozent, sogar um mehr als 80 Prozent allein im zweiten Quartal, hat am Freitag die Erste Group gemeldet. Hauptsächlich lag das an höheren Wertberichtigungen und Kreditvorsorgen, auch Expertenprognosen der weiteren Folgen der anhaltenden Coronakrise flossen ein. Aktien der Erste Group schlossen 4,35 Prozent tiefer.

Wienerberger stiegen unter den weiteren Indexschwergewichten hingegen um 0,67 Prozent auf 19,47 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben die Bewertung mit der Kaufempfehlung "Buy" neu aufgenommen. Das Kursziel sehen die Experten bei 25,00 Euro.

In Reaktion auf die Halbjahresergebnisse 2020 haben die Analysten der Credit Suisse (CS) ihr Kursziel für die Aktien des Verbund von 40,5 auf 41,5 Euro angehoben. Das Anlagevotum "Neutral" wurde bestätigt. Verbund-Aktien zogen um 0,91 Prozent auf 44,54 Euro an.

Lenzing notieren 1,15 Prozent befestigt bei 39,45 Euro. Die Wertpapierexperten der Baader Bank haben ihre Einstufung von "Reduce" auf "Add" hochgestuft. Das Kursziel wurde hingegen von 52,00 auf 44,00 Euro gekürzt.

Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Titel von AT&S geringfügig von 23,3 auf 23,1 Euro nach unten revidiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde beibehalten. Die Aktien gewannen deutliche 2,43 Prozent auf 16,00 Euro.

(Forts.) ger/dkm

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