Die Wiener Börse hat am Freitag im Minus geschlossen. Der ATX fiel 18,27 Punkte oder 0,63 Prozent auf 2.903,83 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,43 Prozent, DAX/Frankfurt -0,32 Prozent, FTSE/London -0,36 Prozent und CAC-40/Paris -0,63 Prozent.

Der ATX eröffnete zunächst höher und stieg in der Spitze um 0,75 Prozent. Als die US-Future jedoch eine verhaltene Eröffnung in New York andeuteten, trübte sich auch in Europa die Stimmung ein. Der heimische Leitindex drehte im Einklang mit den europäischen Leitbörsen ins Minus. Mit den Aktien von OMV (minus 1,99 Prozent auf 39,99 Euro) und Erste Group (minus 1,72 Prozent auf 30,20 Euro) verzeichneten zwei ATX-Schwergewichte recht deutliche Kursabschläge. Nur etwas besser verlief der Handelstag für die Anteilsscheine der Raiffeisen Bank International (RBI), die 0,96 Prozent auf 23,71 Euro einbüßten.

Größte Verlierer im ATX waren allerdings die Aktien des Faserherstellers Lenzing mit einem Minus von 2,50 Prozent auf 83,80 Euro. Am Vormittag waren sie zunächst noch um bis zu 1,80 Prozent gestiegen und hatten damit im Spitzenfeld des Leitindex notiert.

Stärkster Wert im ATX waren die Papiere des Leiterplattenherstellers AT&S mit einem Plus von 2,92 Prozent. Am Dienstag waren die Titel noch von einer gesenkten Umsatzprognose deutlich belastet worden und hatten um knapp sechs Prozent nachgegeben. Im breiter gefassten ATX Prime stiegen die Aktien von Kapsch TrafficCom noch stärker um 5,56 Prozent auf 35,15 Euro. Klare Kurszuwächse verzeichneten außerdem Semperit (plus 2,35 Prozent auf 13,06 Euro) und Agrana (plus 1,96 Prozent auf 16,66 Euro). Am Vortag hatte der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2018/19 einen massiven Gewinnrückgang von über 70 Prozent gemeldet. Die Aktie hatte am Donnerstag darauf allerdings kaum reagiert.

Datenseitig standen zum Wochenausklang US-Verbraucherpreisdaten am Programm. Sie zeigten, dass die Inflationsrate im Dezember erstmals seit über einem Jahr auf unter zwei Prozent gesunken ist. Mit 1,9 Prozent erreichte sie das niedrigste Niveau seit August 2017. Die um schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel bereinigte Kernrate lag bei 2,2 Prozent und damit am selben Niveau wie im November.

(Forts.) dkm/ste

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.