Die Wiener Börse hat am Montag klar im Plus geschlossen und somit die jüngste Verlustserie gestoppt. Der österreichische Leitindex ATX ging um deutliche 1,49 Prozent höher bei 2.155,10 Punkten aus dem Handel, nachdem er zuvor acht Handelstage in Folge Kursverluste verzeichnet hatte. Der breite gefasste ATX Prime stieg um 1,33 Prozent auf 1.104,56 Einheiten.

Trotz der klaren Kurszuwächse hinkte der österreichische Aktienmarkt dem sehr festen europäischen Börsenumfeld aber etwas hinterher. Der Euro-Stoxx-50, der deutsche Leitindex DAX oder der FTSE-100 in London legten jeweils zwischen zwei und drei Prozent zu. Die am Vormittag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für die Industrie in der Eurozone sowie einigen Mitgliedsstaaten im Juli fielen durchwegs besser aus als erwartet und lieferten somit Unterstützung für den Handel. Am Nachmittag zeigte auch das US-Gegenstück eine unerwartet starke Stimmungsaufhellung in der US-Industrie.

Bei den Einzelwerten in Wien gehörten die Aktien von Andritz (plus 4,00 Prozent) und Erste Group (plus 3,04 Prozent) nach ihren deutlichen Kursverlusten vom Freitag nun zu den größten Kursgewinnern im ATX. Die Erste-Titel hatten zum Wochenausklang nach Vorlage von Halbjahreszahlen 4,4 Prozent eingebüßt, für die Andritz-Papiere war es - ebenfalls nach Präsentation von Zwischenergebnissen - sogar um 7,7 Prozent nach unten gegangen.

Zur Andritz lag nun eine neue Analyse der Deutschen Bank vor. Diese hat ihr Kursziel für die Aktien des steirischen Anlagenbauers in Reaktion auf die Zahlenvorlage leicht von 37,00 auf 36,00 Euro gesenkt. Aktuell steht die Aktie bei 29,62 Euro. Seine Kaufempfehlung "Buy" bestätigte der Deutsche-Bank-Analyst Matthias Pfeifenberger in der Studie.

Ansonsten blieb es auf Unternehmensseite ruhig. Erst für den morgigen Dienstag sind die nächsten Unternehmensergebnisse angekündigt. AT&S wird seine Zahlen für das erste Quartal seines Geschäftsjahres 2020/21 vorlegen. Von der APA befragte Analysten erwarten, dass der Leiterplattenhersteller seine Quartalsprognose übertreffen wird und beim Umsatz wie auch beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) klare Zuwächse anstelle der avisierten Stagnation berichten wird. Die AT&S-Aktien gaben im starken Umfeld 1,13 Prozent nach und gehörten damit zu den größten Kursverlierern im ATX.

Am Mittwoch folgen dann Lenzing und die voestalpine mit Zwischenergebnissen. Beide Titel notierten im ATX-Spitzenfeld. Die Aktien des Faserherstellers stiegen als stärkster Wert im Leitindex um 4,94 Prozent, während die Papiere des Stahlkonzerns 1,60 Prozent zulegten.

Im gesamten prime-market-Segment stachen die Aktien eines weiteren oberösterreichischen Industriewerts hervor. Die seit März nicht mehr im ATX enthaltenen FACC-Titel gewannen als stärkster Wert 7,28 Prozent.

(Forts.) dkm/pma

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