Die Wiener Börse hat am Mittwoch stark befestigt geschlossen. Der ATX stieg 39,88 Punkte oder 1,32 Prozent auf 3.061,64 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 26 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.036,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,06 Prozent, DAX/Frankfurt +0,83 Prozent, FTSE/London +0,69 Prozent und CAC-40/Paris +0,66 Prozent.

Bereits im Verlauf wirkte eine positive Stimmung an den europäischen Leitbörsen auch beim heimischen Aktienmarkt unterstützend. Im Späthandel konnte der ATX noch einmal deutlich zulegen und ging sehr stark aus dem Handel. Die Wall Street war am Nachmittag positiv gestartet, dafür waren Konjunkturdaten durchwachsen ausgefallen.

Einerseits hat die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) ihre Prognose für das heimische Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2019 etwas zurückgenommen. Zum Vorquartal rechnet die OeNB nun mit einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent im ersten Jahresviertel und reduziert damit ihre Schätzung gegenüber der vorangegangenen Prognose laut eigenen Angaben um 0,2 Prozentpunkte.

Andererseits hat sich die Kauflaune der Verbraucher im Euroraum wieder weiter aufgehellt. Das Barometer für das Konsumentenvertrauen verbesserte sich im Februar um 0,5 Punkte auf minus 7,4 Zähler. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf minus 7,8 Zähler gerechnet.

Für den sehr festen Schluss des ATX zeichneten vor allem die Aufschläge bei Indexschwergewichten verantwortlich. So verteuerten sich die Anteilsscheine der Erste Group (plus 1,94 Prozent auf 32,60 Euro), von Raiffeisen (plus 1,99 Prozent auf 23,10 Euro) und der voestalpine (plus 2,93 Prozent auf 26,33 Euro) deutlich.

Die Aktien der BAWAG schlossen mit einem ebenfalls klaren Aufschlag von 2,39 Prozent auf 39,42 Euro. Die Bank hat am Vortag überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt und erwartet weiterhin Wachstum.

Die Zahlenvorlage der UNIQA steht für morgen, Donnerstag, auf dem Programm. Analysten erwarten dabei eine moderat positive Prämienentwicklung verbunden mit deutlich höheren Ergebniszahlen für das Jahr 2018. Die von der APA befragten Experten der Erste Group und der Raiffeisen Centrobank (RCB) prognostizieren im Schnitt etwa die verrechneten Prämien für das abgelaufene Jahr auf 4,88 Mrd. Euro. Zu Handelsschluss zogen die UNIQA-Papiere um 1,02 Prozent auf 8,39 Euro an.

Auch Valneva (unverändert auf 3,14 Euro), Kapsch TraffiCom (plus 0,15 Prozent auf 33,75 Euro) und Do&Co (plus 1,12 Prozent auf 81,50 Euro) werden am Donnerstag Geschäftszahlen veröffentlichen.

Unterdessen wurde bekannt, dass sie Vienna Insurance Group (VIG) künftig keine Investitionen mehr in den Kohle-Energiesektor vornimmt und sich auch aus Versicherungen in dem Bereich schrittweise zurückziehen wird. Außerdem will die VIG über Beteiligungen in Polen expandieren. Die VIG-Werte gaben um 0,93 Prozent auf 21,40 Euro nach.

(Forts.) rai/ste

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