Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit Kursverlusten beendet. Der ATX fiel um 18,98 Punkte oder 0,60 Prozent auf 3.142,54 Einheiten. Damit konnte der ATX nicht der Stabilisierungsbewegung der europäischen Leitbörsen folgen. Am Montag hatte noch ein Abverkauf im Technologiesektor europaweit für Kursverluste gesorgt, heute konnten sich die Leitindizes jedoch wieder ins Plus vorarbeiten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,15 Prozent, DAX/Frankfurt +1,30 Prozent, FTSE/London +0,01 Prozent und CAC-40/Paris +0,84 Prozent.

Etwas Unterstützung kam von erfreulichen Konjunkturdaten aus Deutschland. So ist der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen im November überraschend von minus 24,7 Punkten im Vormonat auf minus 24,1 Einheiten gestiegen. Zudem haben in Deutschland die Verbraucherpreise im Oktober so stark wie seit rund zehn Jahren nicht mehr zugelegt.

Allerdings bleiben die Dauer-Unsicherheitsfaktoren Brexit, Italien und Handelsstreit weiter im Fokus der Anleger. Die Frist für die italienische Regierung zur Einreichung eines überarbeiteten Haushaltsplans für 2019 endet heute. Bisher gibt es kein Zeichen des Einlenkens aus Italien. Experten rechnen nicht damit, dass das Land große Änderungen an seinem Budgetplan vorgenommen hat. Somit drohen Italien nun Strafen seitens der EU-Kommission.

Im Zuge starker Kursverluste bei den Rohölpreisen waren Ölwerte international unter Druck. Auch in Wien sackten OMV um 3,11 Prozent auf 46,17 Euro ab und Schoeller-Bleckmann verloren 3,65 Prozent auf 73,90 Euro.

Ebenfalls sehr schwach gingen Verbund-Aktien mit minus 3,83 Prozent auf 38,66 Euro aus dem Handel. Am Montag war die Versorgeraktie noch an der Spitze des ATX gestanden mit einem Plus von knapp vier Prozent. Das Papier ist bis dato mit einem Plus von rund 90 Prozent seit Jahresbeginn der stärkste Performer 2018 im heimischen Leitindex.

AT&S setzten ihren Sinkflug vom Vortag fort. Nach einem Minus von rund 4,6 Prozent am Montag rutschten die Papiere am Dienstag um weitere 1,11 Prozent auf 19,52 Euro ins Minus. Zum Wochenstart war der Technologiesektor nach einer Prognosesenkung des iPhone-Zulieferers Lumentum international klar unter Druck gekommen.

Zahlen kamen heute von Rosenbauer. Der Feuerwehrausrüster hat in den ersten neun Monaten operativ leicht zugelegt und den Nettogewinn gehalten. Der Umsatz verringerte sich jedoch wegen neuer Buchhaltungsregeln. Dafür legte das Unternehmen bei Auftragsbestand und Auftragseingang deutlich zu, das Orderbuch ist 1,1 Mrd. Euro dick. Die Aktie gab 1,79 Prozent auf 43,80 Euro ab.

Am morgigen Mittwoch werden der Flughafen Wien (plus 0,15 Prozent) und die Raiffeisen Bank International (minus 0,32 Prozent) ihre Ergebnisse für die ersten drei Quartale 2018 vorlegen.

(Forts.) bel

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