Die Wiener Börse hat am Montag im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 26,26 Punkte oder 0,88 Prozent auf 2.961,22 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,37 Prozent, DAX/Frankfurt -0,67 Prozent, FTSE/London +0,03 Prozent und CAC-40/Paris -0,27 Prozent.

Das europäische Börsenumfeld zeigte sich mehrheitlich leicht tiefer. Im Mittelpunkt stand zum Wochenauftakt vor allem der Auftritt von Großbritanniens Premierministerin Theresa May vor dem britischen Parlament. Dies hatte in der Vorwoche das von der Regierung mit der EU ausgehandelte Austrittsabkommen abgeschmettert.

Nun sagte May, dass sie mit der EU erneut über die im Brexit-Vertrag vereinbarte Auffanglösung für die Grenze zwischen Irland und der britischen Provinz Nordirland verhandeln wolle. Sie werde sich mit den Abgeordneten beraten und dann mit neuen Vorschlägen nach Brüssel reisen, sagte May. Der sogenannte Backstop, der vorsieht, dass das Vereinigte Königreich in einer Zollunion mit der EU bleibt, wenn keine andere Vereinbarung getroffen wird, ist der größte Kritikpunkt von Mays Gegnern.

Bei den Einzelwerten profitieren die Aktien von Wienerberger nur kurz von einer angekündigten Dividendenerhöhung. Die Titel stiegen im Eröffnungshandel um knapp 1,9 Prozent, rutschten dann aber ins Minus und beendeten den Handelstag um 1,59 Prozent tiefer bei 19,82 Euro. Die Ausschüttung des Ziegelkonzerns soll für 2018 um knapp 70 Prozent auf 50 Cent je Aktie angehoben werden. Für das Jahr davor wurden 30 Cent zuzüglich 10 Cent Sonderdividende gezahlt. Wienerberger betrifft der Brexit allerdings direkt, Großbritannien ist der größte Einzelmarkt des Unternehmens.

Im Branchenvergleich zeigten sich Bankaktien besonders schwach. Die Aktien der BAWAG rutschten mit einem Minus von 2,53 Prozent auf 37,70 Euro ans Indexende. Die Titel der Erste Group gaben als zweitschwächster Wert um 1,99 Prozent auf 30,00 Euro nach. Die Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI) fielen um 1,52 Prozent auf 23,92 Euro.

Neue Analysteneinschätzungen lagen zur voestalpine und zur Polytec vor. Zum Linzer Stahlkonzern äußerte sich die Raiffeisen Centrobank (RCB). Die Analysten senkten zwar ihr Kursziel von 38 auf 33 Euro, bestätigten aber ihre "Buy"-Empfehlung für die Titel. Die voestalpine-Aktien gingen dennoch um 0,26 Prozent tiefer bei 27,12 Euro aus dem Handel.

Zur Polytec meldete sich Warburg Research zu Wort. Die Analysten bestätigten ihre "Hold"-Empfehlung und senkten ihre Kursziel von 12 auf 11 Euro. Die Titel des oberösterreichischen Autozulieferers büßten 1,05 Prozent auf 9,40 Euro ein.

(Forts.) dkm/rai

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