Nach dem gestrigen Kursrutsch hat die Wiener Börse den Handel am Freitag wieder mit Aufschlägen beendet. Der ATX stieg 18,49 Punkte oder 0,63 Prozent auf 2.935,64 Einheiten.

Damit hat sich der ATX zum Wochenschluss wieder leicht erholt, nachdem es im Wochenverlauf noch deutlich bergab gegangen war. Auslöser waren zunächst Konjunktursorgen gewesen, am Donnerstag schürte dann die Verhaftung der Finanzchefin von Huawei in Kanada Sorgen um eine erneute Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China.

Zum Wochenschluss gab es auch an Europas Leitbörsen überwiegend Kursgewinne zu sehen. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,54 Prozent, DAX/Frankfurt +0,02 Prozent, FTSE/London +1,30 Prozent und CAC-40/Paris +0,94 Prozent.

Im Tagesverlauf rückten zunächst die monatlichen Jobdaten aus den USA in den Fokus. Diese fielen schwächer als erwartet aus. Außerhalb der Landwirtschaft wurden 155.000 Stellen neu geschaffen, erwartet wurden am Markt rund 200.000 neue Jobs. Die Arbeitslosenquote blieb jedoch unverändert bei 3,7 Prozent und damit auf ihrem tiefsten Niveau sei fast 50 Jahren.

Am späten Nachmittag sorgte dann die Einigung der OPEC auf eine Förderkürzung für Aufmerksamkeit. Das Ölkartell verständigte sich mit den verbündeten Ölstaaten einschließlich Russland ("OPEC+") auf eine Drosselung der Ölproduktion um insgesamt 1,2 Mio. Barrel Öl pro Tag. Dabei entfallen 800.000 Barrel auf die 15 OPEC-Staaten, die restlichen 400.000 auf die Verbündeten.

Vor diesem Hintergrund sprangen die Ölpreise Brent und WTI um jeweils rund fünf Prozent nach oben. Außerdem zeigten sich Ölwerte international gesucht. In Wien kletterten OMV mit plus 3,81 Prozent auf 43,10 Euro an die Spitze der Kurstafel. Die Aktien von Schoeller-Bleckmann stiegen um 1,03 Prozent auf 63,65 Euro. Am Donnerstag waren die Titel des Ölfeldausrüsters noch um 10,7 Prozent in den Keller gerasselt.

Ebenfalls erholen konnten sich Wienerberger (plus 1,09 Prozent) und AT&S (plus 2,24 Prozent). Beide Werte hatten am Donnerstag noch deutlich Federn lassen müssen.

Die Papiere von FACC schlossen um 1,28 Prozent leichter bei 13,92 Euro. Die Analysten der Erste Group haben heute ihr Kursziel von 24,0 auf 22,0 Euro gesenkt, jedoch die Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. "FACC bleibt eine der interessantesten Aktien in Österreich. Die Luftfahrtindustrie wird in den nächsten 20 Jahren durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr wachsen und FACC ist hier sehr gut positioniert", schreibt der Erste-Experte Christoph Schultes in der aktuellen Studie.

(Forts.) bel/ste

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.