Die Wiener Börse hat am Donnerstag den Handelstag leicht im Plus beendet. Der heimische Leitindex ATX legte um moderate 0,05 Prozent auf 3.071,92 Einheiten zu. Der jüngste Aufwärtstrend in Wien wurde damit gebremst fortgesetzt. Der ATX absolvierte bereits seinen 5. Gewinntag in Folge.

Im Späthandel wurden am Berichtstag die Zuwächse im Zuge einer schwachen Stimmung an der Wall Street aber merklich eingegrenzt. An den US-Börsen belasten aktuell die Sorgen vor einer anziehenden Inflation.

Kursgewinne gab es in Wien überwiegend bei den Banken zu sehen. In der 2. Reihe kletterten die Titel der Adikko Bank um 5,6 Prozent in die Höhe. Die schwergewichtete Aktie der Erste Group verteuerte sich um 1,8 Prozent. Die Erste wird zum Wochenausklang Viertquartalszahlen für 2020 präsentieren. Analysten erwarten im Vorfeld einen deutlichen Rückgang des Nettogewinns wegen steigender Risikokosten. BAWAG verbesserten sich um 0,3 Prozent. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International mussten hingegen ein moderates Minus von 0,2 Prozent hinnehmen.

Mit Ergebnisvorlagen rückten AMAG, Palfinger und FACC ins Blickfeld der Akteure. Eine wegen der Coronakrise deutlich schwächere Nachfrage haben den Gewinn bei dem oberösterreichischen Aluminiumkonzern AMAG im vergangenen Jahr um knapp 70 Prozent einbrechen lassen. Die Umsatzerlöse sanken um 15,2 Prozent auf 904,2 Mio. Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihre Anlageempfehlung "Add" und das Kursziel von 33 Euro für die Aktien nach der Zahlenvorlage bestätigt. AMAG-Papiere schlossen mit plus 3,3 Prozent bei 34,00 Euro.

Der oberösterreichische Flugzeugausrüster FACC hat im Coronajahr 2020 einen deutlichen Umsatz- und Ergebniseinbruch erlitten. Bei einem Umsatz von 526,9 Mio. Euro stand laut vorläufigen Zahlen unterm Strich ein Verlust von 74,4 Mio. Euro - darin seien aber negative Einmaleffekte in Höhe von 47,6 Mio. Euro enthalten. Die FACC-Titel schlossen mit einem Kursrückgang von 0,7 Prozent.

Beim Kranarmhersteller Palfinger brach der Konzerngewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 auf 49,8 Mio. Euro ein, nachdem im Vorjahreszeitraum der Gewinn noch 80 Mio. Euro betragen hatten. Der Umsatz ging um 12,5 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro zurück. Die Palfinger-Titel fielen um 1,1 Prozent.

Post-Papiere ermäßigten sich nach einer negativeren Expertenmeinung um 1,6 Prozent auf 33,90 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben das Kursziel für die Aktien der Österreichischen Post leicht von 23,00 auf 22,50 Euro nach unten revidiert. Die Verkaufsempfehlung "Sell" wurde zudem bestätigt.

Flughafen Wien gewannen weitere 2,6 Prozent an Höhe. Bereits am Vortag hatten die Titel des größten heimischen Airports um mehr als vier Prozent zugelegt. Die Papiere des Cateringunternehmens Do&Co büßten hingegen 2,4 Prozent ein.

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