Die Wiener Börse hat am Mittwoch klar im Minus geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX fiel um 1,21 Prozent auf 2.289,34 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime gab in ähnlichem Ausmaß um 1,17 Prozent auf 1.166,52 Einheiten nach. Eine gebremste Stimmung an den europäischen Leitbörsen und an der Wall Street belastete auch den heimischen Markt.

An den Finanzmärkten hat die Risikobereitschaft etwas nachgelassen, nachdem in den Wochen zuvor meist überraschend positive Konjunkturzahlen für gute Laune gesorgt hatten, hieß es von Analystenseite. Zur Wochenmitte ließ die rekordhohe Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA die Risikoneigung der Anleger etwas zurückgehen. Bereits am Dienstag hatte der ATX 1,1 Prozent verloren, nachdem er noch zum Wochenstart um mehr als drei Prozent zugelegt hatte.

Am heimischen Markt standen wie bereits am Vortag die Aktien von Banken auf den Verkaufslisten der Investoren. Die Titel der schwer gewichteten Erste Group büßten 1,9 Prozent an Kurswert ein. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 1,3 Prozent und Bawag kamen um 2,1 Prozent zurück.

Die Papiere der Addiko Bank ermäßigten sich um 1,9 Prozent. Bei der Bank, die aus den früheren Hypo-Alpe-Adria-Südosteuropabanken hervorgegangen ist, gibt es unter den Aktionären ein Tauziehen um die Kontrolle. Grund ist der Ausstieg des US-Finanzinvestor Advent (Al Lake). Übermorgen, Freitag, gibt es nun eine außerordentliche Hauptversammlung, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

Nach Produktionszahlen gaben die OMV-Anteilsscheine um 1,6 Prozent nach auf 30,00 Euro. Der Energiekonzern hat in dem zu Ende gegangenen zweiten Quartal etwas weniger Öl und Gas gefördert als Anfang 2020. Im Schnitt lag die Produktion so niedrig wie seit Ende 2018 nicht mehr. Die Raffineriemarge sackte auf den tiefsten Wert seit noch längerer Zeit ab.

Die Schweizer Großbank Credit Suisse ist nach der Veröffentlichung von Produktionszahlen des heimischen Öl- und Gaskonzerns bei ihrer Empfehlung "Underperform" für dessen Aktien geblieben. Das Kursziel von 38,00 Euro wurde ebenfalls unverändert belassen.

Zumtobel-Papiere schlossen mit minus 0,2 Prozent bei 6,00 Euro. Die Analysten von der Berenberg Bank haben nach den kürzlich vorgelegten Zahlen von Zumtobel sowohl ihr Anlagevotum "Hold" als auch ihr Kursziel von 6,25 Euro für die Aktien des Leuchtenherstellers unverändert belassen.

Auffällige Kursbewegungen absolvierten auch AT&S (minus 3,1 Prozent), Do&Co (minus 3,9 Prozent) und Flughafen Wien (minus 3,7 Prozent). Lenzing verbilligten sich um 2,5 Prozent. Am anderen Ende der Kursliste schlossen s Immo (plus 1,4 Prozent), Strabag (plus 1,2 Prozent) und Vienna Insurance Group (plus 1,3 Prozent).

(Forts.) ste/dkm

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