Die Wiener Börse hat am Dienstag erneut mit satten Kursgewinnen geschlossen und damit an den starken Vortag angeknüpft. Der ATX stieg um 1,77 Prozent auf 2.193,16 Punkte. Zum Wochenauftakt hatte der österreichische Leitindex bereits knapp eineinhalb Prozent zugelegt, nachdem er zuvor acht Handelstage in Folge Kursverluste verzeichnet hatte.

Der ATX überflügelte damit auch die europäischen Leitbörsen, die sich insgesamt eher verhalten zeigten. Gestützt wurde er vor allem von starken Öl- und Bankaktien. Bei den Ölwerten legten OMV um 4,89 Prozent und Schoeller-Bleckmann um 2,41 Prozent zu. Im Finanzbereich stiegen Raiffeisen Bank International (RBI) um 2,86 Prozent und Erste Group um 2,85 Prozent. BAWAG wiederum blieben mit einem Plus von 0,77 Prozent etwas hinter dem Gesamtmarkt zurück.

Die AT&S-Aktien wiederum gaben ihre anfänglichen Kursgewinne ab und gingen um 0,63 Prozent tiefer aus dem Handel. Der steirische Leiterplattenherstellers hat es im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2020/21 (April bis Juni) erwartungsgemäß nicht aus der Verlustzone geschafft. Der Nettoverlust stieg von 6,2 auf 7,5 Mio. Euro. Die Analysten der Erste Group bewerteten die Zahlen dennoch positiv: "Wir sehen sehr solide Ergebnisse für das erste Quartal und einen soliden Ausblick für das zweite Quartal", hieß es in einer ersten Einschätzung.

Außerdem lag eine neue Analysteneinschätzung zur Lenzing vor. Die Deutsche Bank hat die Aktien des oberösterreichischen Faserherstellers im Vorfeld seiner Zahlenvorlage am morgigen Mittwoch von "Sell" auf "Hold" hochgestuft. Das Kursziel senkte Analyst Matthias Pfeifenberger in seiner jüngsten Studie dagegen von 43,00 auf 40,00 Euro. Er sieht im abgelaufenen "schwierigen Quartal" den Tiefpunkt erreicht. Die Lenzing-Aktien gaben ihre Kursgewinne aus dem Frühhandel ab und beendeten den Handelstag schließlich mit einem Minus von 1,57 Prozent bei 40,75 Euro.

Zahlen werden am morgigen Mittwoch auch von der voestalpine erwartet. Der Stahlkonzern wird seine Ergebnisse für das erste Quartal seines Geschäftsjahres 2020/21 präsentierten. Analysten erwarten einen Umsatzrückgang von über einem Viertel und sowohl operativ als auch unterm Strich einen Quartalsverlust. Die voestalpine-Aktien stiegen im Vorfeld um 1,65 Prozent.

Außerhalb des ATX setzten die FACC-Papiere ihren Höhenflug fort und legten satte 8,04 Prozent zu. Bereits am Vortag waren die Titel des oberösterreichischen Luftfahrtzulieferers um über sieben Prozent gestiegen. Stark nachgefragt wurden am Dienstag bei den Nebenwerten außerdem die Anteilsscheine des Mautsystemanbieters Kapsch TrafficCom mit einem Kurszuwachs von 6,76 Prozent.

dkm/sto

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