Die Wiener Börse hat auch am Mittwoch mit klaren Kursgewinnen geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX legte um weitere 1,63 Prozent auf 2.250,95 Punkte zu. Der breiter gefasste ATX Prime stieg in ähnlichem Ausmaß um 1,59 Prozent auf 1.150,03 Einheiten. Der heimische Aktienmarkt verbuchte damit bereits den 4. klaren Gewinntag in Folge.

Auch an den europäischen Leitbörsen herrschte eine anhaltend positive Anlegerstimmung vor. "Die Stimmung an den Finanzmärkten ist derzeit gut, da international Corona-Beschränkungen weiter aufgehoben werden und die Hoffnung vorherrscht, dass das Schlimmste der Krise bereits hinter uns liegt", formulierten die Analysten von Helaba.

Unterstützend für die Aktienkurse wurde auch der Vorschlag der EU-Kommission über einen Wiederaufbaufonds in Höhe von 750 Milliarden Euro gewertet. Der Wiederaufbauplan verwandle die Herausforderungen der Coronakrise in eine Chance, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Erneut stark präsentierten sich in Wien überwiegend die Banken. Die Aktionäre der Erste Group verbuchten ein sattes Plus in Höhe von 6,2 Prozent. Raiffeisen Bank International verteuerten sich etwas moderater um 1,2 Prozent. Bereits am Vortag hatten beide Titel massiv um 8,7 bzw. 6,8 Prozent zugelegt. BAWAG verteuerten sich zur Wochenmitte um kräftige 4,9 Prozent. Auch an anderen Börsen konnten Bankwerte am Mittwoch merklich zulegen.

Ein zweistelliges Plus gab es bei Do&Co zu sehen. Die Titel des Cateringunternehmens sprangen um mehr als zwölf Prozent hoch. Europaweit präsentieren sich die Aktien mit einer Nähe zur Verkehrs- bzw. Reisebranche gesucht. Die Papiere des Flugzeugzulieferers FACC zogen 4,3 Prozent hoch. Flughafen Wien gewannen vier Prozent an Höhe.

Mit vorgelegten Zahlen rückten Porr und CA Immo ins Blickfeld der Akteure. Die Immofinanz (minus 0,06 Prozent) wird nach Börsenschluss die jüngsten Geschäftsergebnisse präsentieren. Die Porr-Titel bauten ein Minus von 1,5 Prozent. Der Baukonzern hat heuer im ersten Quartal untern dem Strich einen Verlust in Höhe von 21 Mio. Euro und damit mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum erzielt. Es bestehe derzeit eine hohe Unsicherheit bezüglich des tatsächlichen Ausmaßes der Coronakrise und der wirtschaftlichen Implikationen aus dem Shutdown in vielen Ländern, betonte das Porr-Management.

CA Immo schlossen mit einem klaren Rückgang in Höhe von 3,7 Prozent. Ein besseres Finanzergebnis hat dem Immobilienunternehmen bis März zu deutlich mehr Nettogewinn verholfen, obwohl das Neubewertungsergebnis wegen Covid-19 negativ war. Die Mieterlöse wuchsen im 1. Quartal heuer um 7,2 Prozent auf 62,4 Mio. Euro, und lagen erstmals in einem Quartal über der 60-Mio.-Marke.

Andritz legten nach einer positiven Analystenmeinung um 0,8 Prozent auf 32,06 Euro zu. Die Wertpapierexperten der Baader Bank haben sowohl ihre Kaufempfehlung "Buy" als auch ihr Kursziel von 42 Euro für die Papiere des Maschinenbaukonzerns bekräftigt. Zudem sieht die Baader Bank die Aktien unter den "Top Stock Ideas".

Auch zu UBM (minus 2,1 Prozent auf 36,70 Euro) gab es eine Expertenstimme. Die Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Immobilienentwicklers von 57,40 auf 43,80 Euro gesenkt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde hingegen bekräftigt.

(Forts.) ste/dkm

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.