Die Wiener Börse hat am Donnerstag erneut mit Verlusten geschlossen. Der Wiener Leitindex ATX fiel um 0,25 Prozent auf 3.497,68 Punkte. Bereits am Vortag hatte er deutliche 1,4 Prozent an Wert eingebüßt. International standen am Berichtstag die mit Spannung erwarteten geldpolitischen Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) und die US-Inflationsdaten im Fokus. Diese lösten im Aktienhandel aber keinen klaren Richtungsimpuls aus.

Die EZB bestätigte ihre sehr lockere geldpolitische Ausrichtung. Sowohl das milliardenschwere Notkaufprogramm zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie als auch die Zinsen im Euroraum bleiben unverändert.

In den USA hat die Inflation im Mai erneut überraschend stark angezogen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Lebenshaltungskosten um 5,0 Prozent. Das ist die höchste Rate seit August 2008.

Unter den Einzelwerten in Wien zogen KapschTrafficCom um satte fünf Prozent nach oben. Der Mautsystemausrüster hat einen weiteren Auftrag in den USA erhalten. Das Unternehmen soll die bestehende Mautinfrastruktur für den Louisiana Highway (LA-1) erneuern. Das Auftragsvolumen liege im mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbereich, sagte eine Sprecherin auf APA-Anfrage.

AT&S fielen um 1,8 Prozent. Der steirische Leiterplattenhersteller wird in Malaysia seinen ersten Produktionsstandort in Südostasien errichten. Der neue Standort soll zur Produktion von sogenannten IC-Substraten genutzt werden. Das Unternehmen sprach von einer geplanten Gesamtinvestition von 8,5 Mrd. Malaysischen Ringgit (1,7 Mrd. Euro) über die kommenden sechs Jahre.

UNIQA-Titel fielen um optisch starke 3,1 Prozent. Die Aktien des Versicherungskonzern wurden jedoch ex Dividende gehandelt. voestalpine gaben leicht um 0,1 Prozent auf 35,26 Euro ab. Hier haben die Analysten der Deutschen Bank ihr Kursziel von 35,0 auf 36,0 Euro leicht nach oben revidiert und das Anlagevotum "Hold" bestätigt.

Die Verbund-Anteilsscheine büßten 1,4 Prozent an Wert ein. Strabag bauten ein Plus von 1,9 Prozent. Bereits am Vortag waren die Titel des Baukonzerns in Reaktion auf die Ankündigung einer hohen Dividendenausschüttung um satte 4,4 Prozent hochgesprungen. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um ein Prozent.

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