Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit starken Verlusten geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX büßte 2,87 Prozent auf 2.053,38 Punkte ein. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 2,92 Prozent auf 1.049,89 Zähler.

An anderen Börsen in Europa ging es teilweise noch deutlicher nach unten. Belastet wurden die Märkte von den zuletzt wieder steigenden Corona-Infektionszahlen und Ängsten vor weiteren Maßnahmen im Kampf gegen das Virus.

So wollen in Deutschland Bund und Länder mit strengen Kontaktbeschränkungen für die Bürger und einem weitgehenden Herunterfahren aller Freizeitaktivitäten die zweite Corona-Infektionswelle brechen. Auch in Frankreich wird eine Verschärfung der Maßnahmen erwartet.

Die größten Verlierer im Wiener prime market waren Flughafen Wien (minus 8,00 Prozent) und Zumtobel (minus 7,94 Prozent). Bei höherem Volumen schwach zeigten sich trotz einer kürzlich erfolgten Kurszielerhöhung Lenzing und verloren 5,28 Prozent auf 61,00 Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die Titel des Faserherstellers zuletzt deutlich von 44,0 auf 67,0 Euro erhöht. Die Lenzing-Aktie war am Dienstag daraufhin um mehr als sieben Prozent gestiegen. Am Mittwoch verzeichneten nun auch die meisten ATX-Schwergewichte deutliche Verluste.

Gesucht waren hingegen nach Meldung vorläufiger Drittquartalszahlen Andritz und stiegen um 2,05 Prozent. Der steirische Technologiekonzern Andritz hat für das dritte Quartal einen Konzerngewinn von 50 Mio. Euro erzielt, nach einem Verlust von 35 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Man habe am Mittwoch schon vorläufige Eckdaten für das Quartal bekannt gegeben, da diese deutlich über den Markterwartungen lagen, teilte Andritz mit.

Mit Spannung erwartet werden an den Märkten jetzt die am Donnerstag angesetzten geldpolitischen Entscheidungen und anschließenden Kommentare der EZB. Für Impulse im Aktienhandel könnte auch weiter die laufende Ergebnisberichtssaison sorgen. Am Donnerstag stehen etwa Quartalszahlen der OMV und der AMAG an.

(Forts.) mik/dkm

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