Die Wiener Börse hat am Montag im Frühhandel satte Kursgewinne verzeichnet. Der ATX zog um 2,75 Prozent auf 2.335,17 Punkte an. Die europäischen Leitbörsen zeigten sich am Vormittag ebenfalls deutlich fester.

Begründet wurde die gute Stimmung von einem Analysten mit vermehrt positiven Medienberichten über Fortschritte bei einem Impfstoff gegen das Coronavirus, zuletzt wieder aufgehellten Konjunkturdaten und der weiter sehr lockeren Geldpolitik. In der Früh veröffentlichte Daten aus der deutschen Industrie zeigten für Mai einen Anstieg der Aufträge nach dem Einbruch der Coronakrise.

Später am Vormittag stehen das sentix-Investorenvertrauen für Juli und Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen in der Eurozone im Mai am Programm. In den USA dürfte am Nachmittag vor allem dem ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im Juni Aufmerksamkeit zuteilwerden.

In Wien trieben vor allem die sehr starken Bankaktien den ATX an. Die drei Branchenwerte Raiffeisen Bank International (RBI) (plus 4,35 Prozent), BAWAG (plus 4,21 Prozent) und Erste Group (plus 4,15 Prozent) nahmen die ersten drei Plätzen im Leitindex ein.

Ebenfalls im Spitzenfeld notierten die Ölwerte Schoeller-Bleckmann (plus 3,82 Prozent) und OMV (plus 3,48 Prozent). Der Brent-Ölpreis lag am Vormittag knapp 1,7 Prozent im Plus.

Außerhalb des Leitindex knüpften die Semperit-Aktien an ihre Kursgewinne vom Freitag an und legten weitere 5,26 Prozent zu. Nach einer Prognoseerhöhung waren die Titel des Gummi- und Kautschukverarbeiters um über 21 Prozent nach oben gesprungen. Das prognostizierte operative Ergebnis (Ebit) von 110 bis 160 Mio. Euro sei "weit über unseren und auch über den Konsensschätzungen" gelegen, kommentierte Baader-Bank-Analyst Christian Obst.

Kursverlierer gab es im Frühhandel im ATX mit AT&S (minus 0,25 Prozent) nur einen. Im gesamten prime-market-Segment gaben die Industriewerte AMAG (minus 1,58 Prozent), Palfinger (minus 0,99 Prozent) und Porr (minus 1,20 Prozent) am stärksten nach.

dkm/pma

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