Die Wiener Börse hat sich am Dienstagvormittag mit schwächerer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.278,73 Punkten nach 2.301,70 Einheiten am Montag errechnet, das ist ein Minus von 22,97 Punkten bzw. 1,00 Prozent.

Auch das europäische Umfeld zeigte sich nach negativen Vorgaben der Übersee-Börsen einheitlich im Minus. Marktbeobachter verwiesen vor allem auf die jüngsten Spannungen zwischen den USA und China. Die US-Regierung hatte chinesische Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer formell zurückgewiesen. Außerdem spitzte sich die Entwicklung der Coronakrise in den USA zu.

Datenseitig steht heute mit der deutschen ZEW-Umfrage ein wichtiger Frühindikator zur Veröffentlichung an. Neue Impulse für die Finanzmärkte könnten auch die Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone bzw. am Nachmittag die US-Verbraucherpreise liefern.

Zu den größeren Verlierern unter den heimischen Einzelwerten zählten Flughafen Wien, die bei geringen Umsätzen um 2,4 Prozent nachgaben. Am Flughafen Wien hat sich im Juni die Reisetätigkeit - nach dem Stillstand im Mai - wieder etwas belebt, aber auf sehr niedrigem Niveau. Der Airport Schwechat verzeichnete im Juni mit 138.124 Reisenden zwar fast sieben Mal so viele Fluggäste wie im Monat davor, die Passagierzahl war aber noch immer um 95,4 Prozent niedriger als ein Jahr davor.

In einem schwachen europäischen Bank-Sektor zeigten sich auch die heimischen Branchenvertreter mit negativen Vorzeichen. So lagen Erste Group um 2,2 Prozent tiefer und Raiffeisen büßten 1,4 Prozent ein. BAWAG schwächten sich um gut ein Prozent ab.

Unter den weiteren Indexschwergewichten kamen Verbund nach den klaren Vortagesgewinnen um 1,7 Prozent zurück. Die Aktien der voestalpine verloren 1,4 Prozent und Wienerberger gaben um 1,2 Prozent nach. OMV tendierten um 0,7 Prozent schwächer.

Die Aktien der Telekom Austria zeigten sich unverändert bei 6,23 Euro. Der Konzern gibt heute nach Handelsschluss seine Zahlen für das erste Halbjahr bekannt.

Der ATX Prime notierte bei 1.161,06 Zählern und damit um 0,99 Prozent oder 11,61 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich vier Titel mit höheren Kursen, 27 mit tieferen und vier unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 500.314 (Vortag: 386.114) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 10,477 (8,43) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

ger/sto

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