Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag mit leichten Kursgewinnen gezeigt, nachdem er zunächst mit Abschlägen in den Handel gestartet war. Der heimische Leitindex ATX notierte gegen 10.40 Uhr um 0,48 Prozent höher und stand damit bei 2.109,63 Punkten.

Damit zeigte sich der heimische Leitindex deutlich besser aufgestellt als das europäische Umfeld, das sich einheitlich im negativen Terrain bewegte.

Negative Vorgaben von den US-Börsen und den asiatischen Aktienmärkten drückten in Europa die Stimmung. Die Anleger zeigten sich von der jüngsten Zuspitzung im Handelsstreit zwischen den USA und China zunehmend verunsichert. Außerdem belasteten Nachrichten aus China, die Zweifel an der wirtschaftlichen Erholung des Landes aufkommen lassen.

Erstmals seit fast zwei Jahrzehnten hatte die Führung in Peking kein Ziel für das Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt vorgegeben. Regierungschef Li Keqiang verwies auf die "großen Unsicherheiten" hinsichtlich der Coronapandemie und der weltweiten Wirtschaftskrise. China sehe sich Faktoren gegenüber, "die schwer vorherzusagen sind".

Datenseitig bleibt es heute sehr ruhig, und auch tagesaktuelle Unternehmensnachrichten blieben vorerst Mangelware. Neuigkeiten gab es lediglich von der UNIQA. Die Coronakrise hat dem Versicherungskonzern das erste Verlustquartal seit dem Eurokrisen-Jahr 2011 beschert. Von Jänner bis März drehten das Vorsteuerergebnis und der Nettogewinn in niedriger zweistelliger Millionen-Höhe ins Minus, auch weil zweistellige Covid-19-Rückstellungen gebildet wurden. Das Kapitalanlageergebnis sackte über ein Zehntel ab. Die Prämieneinnahmen stiegen jedoch. Die Aktien des Versicherers gaben leicht um 0,17 Prozent nach. Die Titel des Branchenkollegen Vienna Insurance Group legten 0,79 Prozent zu.

Unter Druck waren Papiere von Flughafen Wien und rutschten um 1,98 Prozent nach unten. Am Vormittag wurde bekannt, dass die Ryanair-Tochter Laudamotion ihre Basis in Wien per 29. Mai schließt. 300 Jobs gehen verloren.

kat/dkm

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