An der Wiener Börse geht es am Dienstagvormittag nach dem starken Wochenauftakt erstmal wieder etwas nach unten. Gegen 9.40 Uhr stand der ATX mit einem Minus von 0,57 Prozent bei 4.007,88 Punkten. Die runde Marke von 4.000 Punkten hatte der heimische Leitindex dabei am gestrigen Montag zum ersten Mal seit 2008 wieder überschritten. Beim breiter gefasste ATX Prime stand zuletzt ebenso ein Minus von 0,54 Prozent bei 2.006,73 Einheiten.

Weiterhin prägen die anhaltenden Sorgen vor rascheren Zinsschritten der US-Notenbank zur Eindämmung der Inflation das Marktgeschehen. Das treibt auch weiterhin die Rendite für US-Staatsanleihen in die Höhe. Unter den Zinssorgen litten zuletzt besonders die wachstumsstarken Technologiewerte am Markt. Mit Blick auf das europäische Branchenumfeld waren dementsprechend die Tech-Aktien der schwächste Sektor zu Handelsstart.

Der Fokus dürfte sich am Vormittag vor allem auf die ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland richten. Laut den Experten der Helaba sind die Vorgaben dabei leicht positiv. So habe zuletzt die Sentix-Umfrage positiv überrascht und eine verbesserte Konjunkturperspektive angezeigt. Die Konsensschätzung prognostiziert einen Anstieg von 29,9 Punkte im Vormonat auf nun 36 Punkte. Wie die Helaba-Analysten kommentierten, erscheine diese jedoch etwas zu ambitioniert.

Am Nachmittag stehen dann auch einige Umfragewerte aus den USA auf der Agenda. Der Empire-State- und der NAHB-Index geben einen ersten Eindruck von der derzeitigen Stimmung in der Industrie und am Häusermarkt. Außerdem stehen die Quartalszahlen der US-Großbank Goldman Sachs an.

An der Wiener Börse starteten die Aktien des Ölfeldausrüsters SBO schwächer. Zuletzt belief sich das Minus auf 0,9 Prozent, nachdem die Titel am gestrigen Montag noch um über drei Prozent zugelegt hatten. Vor Börsenstart hatte das Unternehmen seine vorläufigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. SBO drehte dabei mit einem Betriebsergebnis (EBIT) von 28 Millionen Euro in die Gewinnzone. Im Jahr davor hatte man noch einen Verlust in der selben Höhe verbucht.

Schwach zeigten sich am Vormittag auch die Versorger EVN (minus 1,5 Prozent) und Verbund (minus 2,0 Prozent). Unter den größten Verlierern gaben auch die Titel der Telekom um 1,7 Prozent nach. Die Aktien der voestalpine verloren zuletzt rund ein Prozent.

Unter den Gewinnern waren die Papiere von Rosenbauer und Kapsch TrafficCom (jeweils plus 1,3 Prozent) zu finden. Auch die Anteilsscheine des Flughafen Wien stiegen ebenso um über ein Prozent.

pma/ger

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