Die Wiener Börse hat sich am Dienstag zu Mittag mit leichten Aufschlägen präsentiert. Der heimische Leitindex ATX gewann 0,19 Prozent auf 3.363,17 Einheiten. Der ATX Prime stieg um 0,15 Prozent auf 1.690,10 Zähler. Auch am Dienstag dürften Anleger angesichts der diese Woche noch bevorstehenden Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Federal Reserve (Fed) keine größeren Engagements eingehen.

Bevor die beiden Zinsentscheidungen am Mittwoch und am Donnerstag gefällt werden, dürften sich die Blicke am Dienstag zunächst unter anderem auf Viertquartalszahlen 2022 zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Euroraums richten. So ist in der Eurozone die Wirtschaftsleistung im Herbst leicht gewachsten. Im vierten Quartal stieg das BIP zum Vorquartal um 0,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet.

Am Nachmittag stehen in den USA nun der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für Jänner und der Arbeitskostenindex für das letzte Vierteljahr 2022 im Fokus. Bei letzterem sei laut der Helaba mit einem stärkeren Anstieg zu rechnen. Auch das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen für Jänner wird publiziert.

Branchenseitig waren Banken heute europaweit gefragt und zumeist auch in Wien. So steigerten sich BAWAG und Erste Group um jeweils 2,4 und 1,8 Prozent und nahmen damit die ersten beiden Plätze im ATX ein. Für die Titel der Raiffeisen ging es nach einem sehr schwachen Wochenstart erneut hinab und zwar um ein Prozent. Die russische Leasingtochter der Raiffeisen war zuletzt von der Ukraine offiziell als "Kriegshelfer" gebrandmarkt und mit Sanktionen wie der Beschlagnahme von Vermögen belegt worden. Dies belastete das Papier des Mutterkonzerns.

Mit Blick auf die heimischen Einzelwerte standen nach zwei Analysen der Erste Group und der Berenberg Bank die Aktien des Leiterplattenherstellers AT&S im Fokus. Sie gaben um 2,5 Prozent auf 31,3 Euro nach. Während die Erste-Experten ihre "Buy"-Einschätzung beibehielten, allerdings ihr Kursziel von 75,0 Euro auf 63,0 Euro reduzierten, sprachen sich die Berenberg-Analysten weiterhin für den Verkauf ("Sell") der Wertpapiere aus und kappten ihr Kursziel von 28,0 auf 26,0 Euro. Die AT&S wird am kommenden Donnerstag ihre Bücher öffnen.

Pierer Mobility gaben nach Zahlen um 1,1 Prozent nach. Der Konzern hat 2022 wie erwartet sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn kräftig zugelegt. Die Verkaufserlöse stiegen um knapp ein Fünftel auf 2,437 Mrd. Euro, das vorläufige operative Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich um 22 Prozent auf 235 Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern (EBT) wurde um 13 Prozent auf 215,9 Mio. Euro erhöht, wie das Unternehmen mitteilte.

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