Die Wiener Börse hat am Montag im Mittagshandel weiter deutliche Kursgewinne verzeichnet. Der Leitindex ATX zog zuletzt um 1,68 Prozent auf 2.544,69 Punkte an. Die europäischen Leitbörsen tendierten ebenfalls fester.

Gestützt wurden die Aktienmärkte vor allem von den Hoffnungen auf baldig verfügbare Covid-19-Impfstoffe. Mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca hat ein weiteres Unternehmen positive Daten zu einem für Europa relevanten Corona-Impfstoff vorgelegt. In den vergangenen Wochen hatten bereits Pfizer und Biontech einerseits sowie Moderna andererseits ebenfalls vielversprechende Studienergebnisse präsentiert.

Vor diesem Hintergrund konnten auch schwache Konjunkturdaten die Stimmung an den Märkten nicht trüben. Der am Vormittag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft der Eurozone zeigte für November einer Erstschätzung zufolge einen stärkeren Rückgang als erwartet. Der Stimmungsindikator ist damit bereits den vierten Monat in Folge gefallen und liegt deutlich unter der Wachstumsschwelle.

Bei den Einzelwerten setzten sich Do&Co (plus 3,86 Prozent) an die ATX-Spitze. Das stark im Airline-Catering engagierte Unternehmen ist von der Coronakrise besonders stark getroffen worden und würde dementsprechend besonders profitieren, wenn die Pandemie überwunden wird. Unter den Schwergewichten waren die Zykliker OMV (plus 3,12 Prozent) und Raiffeisen Bank International (plus 2,36 Prozent) besonders gefragt.

Klar im Plus tendierten auch Immofinanz mit einem Kurszuwachs von 2,07 Prozent. Der Immobilienkonzern wird am Mittwoch seine Geschäftszahlen zum abgelaufenen Quartal vorlegen. Bereits am morgigen Dienstag stehen Zwischenergebnisse der s Immo am Programm. Die Titel legten 0,89 Prozent zu. Auch das dritte Immobilienunternehmen im ATX, die CA Immo, wird diese Woche Geschäftszahlen vorlegen. Vor der Zahlenvorlage am Mittwoch stiegen die Titel am Montagvormittag zuletzt um 1,05 Prozent.

Unternehmensnachrichten lagen wenige vor. Die Aktionäre der Strabag dürfen sich auf ihre Dividende für das abgelaufene Jahr 2019 freuen, auch wenn diese wie seit dem Frühjahr bekannt von 1,80 Euro auf 90 Cent je Aktie halb so hoch ausfällt. Bisher stand der Hauptversammlungsbeschluss von Juni noch unter Vorbehalt, nun ist die Bedingung dafür erfüllt, die Auszahlung kann ab 30. November erfolgen. Die Strabag-Aktien blieben mit einem knappen Plus von 0,18 Prozent jedoch deutlich hinter dem Gesamtmarkt zurück.

Noch weniger Bewegung verzeichneten die UBM-Papiere, die zuletzt unverändert zum Vortagesschluss tendierten. Mehr als eineinhalb Jahre vor der Fertigstellung hat der Immobilienentwickler den "F.A.Z. Tower" im Frankfurter Europaviertel für 196 Mio. Euro verkauft.

dkm/mik

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