Die Wiener Börse hat sich am Montag zu Mittag mit Abschlägen präsentiert, nachdem in der Früh noch Gewinne präsentiert worden waren. Der heimische Leitindex ATX verlor gegen 12 Uhr 0,34 Prozent auf 3.017,91 Einheiten. Für den ATX Prime ging es um 0,27 Prozent auf 1.524,37 Zähler hinab.

Im Blickfeld steht zu Wochenbeginn vor allem die Quartalsvorlage der Erste Group. Zinserhöhungen und eine steigende Nachfrage nach Krediten brachten dem heimischen Geldhaus im ersten Halbjahr 2022 höhere Zins- und Provisionsüberschüsse sowie mehr Gewinn ein. Unter dem Strich erwirtschaftete die Bank 1,14 Mrd. Euro, nach 918 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die Aktie gab trotz der positiven Zahlen zuletzt drei Prozent ab.

Zwei Analysen gab es überdies zur OMV. So schraubte die Deutsche Bank ihr Kursziel für die Titel des heimischen Öl- und Gasriesen von 47,3 auf 46,1 Euro hinunter. Die "Hold"-Bewertung blieb aufrecht. Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank bestätigten indes die "Buy"-Bewertung und das Kursziel von 66 Euro. Das Papier notierte zuletzt mit plus 1,7 Prozent bei 42,1 Euro.

Unter den weiteren Einzelwerten konnten die Wertpapiere der Lenzing um 2,5 Prozent zulegen. 2,7 Prozent gewannen die Titel der Rosenbauer. Dagegen mit minus 2,4 Prozent präsentierten sich AT&S. Der Leiterplattenhersteller wird am morgigen Dienstag seine Bücher öffnen.

Konjunkturseitig hat sich die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone im Juli weiter verschlechtert. Mit weniger als 50 Punkten deutet der Einkaufsmanagerindex von S&P Global erstmals seit gut zwei Jahren wieder auf eine wirtschaftliche Schrumpfung hin. Der Indikator fiel zum Vormonat um 2,3 Punkte auf 49,8 Zähler, wie S&P mitteilte.

"Im Hinblick auf den heute anstehenden ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes sind die Indikationen uneinheitlich", kommentierten die Helaba-Experten die in den USA erwarteten Umfragewerte zur Industrie. "Regionale Stimmungsumfragen haben teilweise zugelegt, aber mitunter von niedrigen Niveaus. Per saldo ergibt sich das Bild, wonach der ISM-Index im Juli nochmals nachgeben dürfte, sich letztlich aber oberhalb der Wachstumsschwelle halten kann."

sto/mik

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