Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag weiterhin mit Aufschlägen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX drehte nach anfänglichen Abschlägen am Vormittag ins Plus und gewann bis 12.00 Uhr 0,22 Prozent auf 3.673,00 Einheiten, der breiter gefasste ATX Prime legte um 0,25 Prozent auf 1.859,92 Zähler zu. Damit steuert der Wiener Markt auf den vierten Gewinntag in Serie zu.

Im Fokus des heutigen Handelstages stehen Konjunkturdaten aus Europa und den USA. Erstere lieferten am Vormittag allerdings keine nachhaltigen Impulse. So hat der Aufschwung in der Eurozone im August etwas an Kraft verloren - trotz der Abschwächung dürfte die Eurozone aber robust gewachsen sein. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel um 1,2 auf 59,0 Punkte - das Barometer hielt sich aber klar über der Marke von 50, ab der es Wachstum anzeigt.

"Die größte Aufmerksamkeit richtet sich aber auf die US-Veröffentlichungen. Zum einen ist der ISM-Index des Nicht-Verarbeitenden Gewerbes zu beachten, nachdem die Stimmung der US-Industrie bereits robust geblieben war. Und zum anderen werden die Marktteilnehmer auf den Arbeitsmarktbericht achten. Stellenaufbau, Lohnentwicklung und Arbeitslosenquote werden das Bild eines sich erholenden Arbeitsmarktes zeichnen", schreiben die Experten der Helaba.

Vor der US-Datenvorlage dürfte das Geschäft weiterhin ruhig verlaufen, nachrichtenseitig kamen bisher keine relevanten Impulse für Wiener Werte. Eine Analystenstimme gab es allerdings zu den Aktien von UBM. Die Erste Group hat das Anlagevotum von "Accumulate" auf "Buy" angehoben. Das Kursziel wurde von 50,0 auf 54,5 Euro erhöht. Die Papiere des Immo-Entwicklers gaben bisher um 0,44 Prozent auf 44,80 Euro nach.

Größere Kursbewegungen unter den Einzelwerten verbuchten Marinomed, die sich mit einem Aufschlag von 3,57 Prozent an die Spitze der Verlaufsgewinner setzten. Auch Semperit (plus 2,96 Prozent) und Strabag (plus 2,04 Prozent) wurden gekauft.

Die schwer gewichteten Bankwerte, die zunächst teilweise im negativen Terrain gelegen hatten, zogen an. BAWAG kletterten um 1,57 Prozent nach oben, Raiffeisen Bank International legten um 0,48 Prozent zu und Erste Group verbuchten ein kleines Plus von 0,03 Prozent. Gut gesucht waren auch weiterhin Versorger. EVN verbesserten sich um 1,23 Prozent, Verbund verteuerten sich um 0,11 Prozent.

Abwärts ging es für Versicherer. Vienna Insurance Group gaben um 0,80 Prozent nach, Uniqa büßten 0,25 Prozent ein. Daneben zeigten sich auch AT&S mit einem größeren Abschlag von 1,32 Prozent.

kat/fpr

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