Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit knapp behaupteter Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.300,17 Punkten errechnet, das ist ein kleines Minus von 1,53 Punkten bzw. 0,07 Prozent. Damit konnte der heimische Leitindex seine Verluste aus dem Frühhandel fast zur Gänze aufholen.

Das europäische Umfeld lag zu Mittag einheitlich im Minus. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,44 Prozent, FTSE-100/London -0,27 Prozent und CAC-40/Paris -1,60 Prozent.

Zuvor hatten bereits die Märkte in Asien und den USA negative Vorgaben geliefert. Marktbeobachter verwiesen vor allem auf die jüngsten Spannungen zwischen den USA und China. Die US-Regierung hatte chinesische Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer formell zurückgewiesen. Zudem spitzte sich die Entwicklung der Coronakrise in den USA zu.

Auch aktuelle Konjunkturnachrichten rückten in den Fokus: Der aufkommende Konjunkturoptimismus der Börsenprofis hat im Juli einen leichten Dämpfer erhalten. Das Barometer ihrer Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland in den nächsten sechs Monaten fiel im Juli auf plus 59,3 Punkte, das sind 4,1 Punkte weniger als im Juni, teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 60,0 Zähler gerechnet.

Unter den heimischen Indexschwergewichten korrigierten die Titel des Verbund nach den klaren Vortagesgewinnen um 0,60 Prozent nach unten. Wienerberger mussten ein Minus in Höhe von 0,78 Prozent verbuchen und voestalpine gaben um gut ein Prozent nach.

Andritz und OMV tendierten hingegen um 0,13 Prozent bzw. 0,07 Prozent höher. Die heimischen Bankwerte konnten sich nach schwächerem Beginn ins Plus vorarbeiten. So stiegen Raiffeisen um 0,90 Prozent und BAWAG tendierten um 0,44 Prozent befestigt. Die Aktien der Erste Group lagen zu Mittag geringfügig um 0,13 Prozent höher.

Die Anteilsscheine des Flughafen Wien gewannen um 0,99 Prozent. Am Flughafen Wien hat sich im Juni die Reisetätigkeit - nach dem Stillstand im Mai - wieder etwas belebt, aber auf sehr niedrigem Niveau. Der Airport Schwechat verzeichnete im Juni mit 138.124 Reisenden zwar fast sieben Mal so viele Fluggäste wie im Monat davor, die Passagierzahl war aber noch immer um 95,4 Prozent niedriger als ein Jahr davor.

Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,11 Prozent tiefer bei 1.171,39 Punkten. Im prime market zeigten sich elf Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und drei unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.174.969 (Vortag: 1.175.474) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 24,754 (24,06) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 168.432 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 3,74 Mio. Euro entspricht.

ger/sto

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