Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag weiterhin mit schwacher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 3.600,49 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 56,11 Punkten bzw. 1,53 Prozent. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,52 Prozent tiefer bei 1.811,20 Punkten.

Der ATX weitete seine Abschläge am Vormittag im Einklang mit dem europäischen Umfeld aus. Skeptischen Aussagen des Moderna-Chefs Stephane Bancel zur Wirksamkeit der bisherigen Impfstoffe gegen die neue Coronavirus-Variante Omikron ließen die Nervosität der Anleger merklich steigen, hieß es von Marktbeobachtern. Darüber hinaus hat der Präsident der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, gewarnt, dass die neue Virus-Mutation für mehr Abwärtsrisiken für die konjunkturelle Entwicklung sorge.

Unter den heimischen Einzelwerten zählten DO & CO mit einem Minus von 4,6 Prozent zu den größeren Verlierern. AMAG büßten 3,2 Prozent ein. Polytec gaben in einem schwachen europäischen Auto-Sektor um 3,6 Prozent nach.

Auch die Ölwerte gerieten etwas unter Druck. So mussten OMV einen Abschlag von 2,6 Prozent verbuchen und Schoeller-Bleckmann notierten um 0,7 Prozent tiefer. Die Ölpreise sind am Dienstag kräftig gefallen und knüpften damit an die rasante Talfahrt vom vergangenen Freitag an.

Bei den Bankwerten zeigten sich BAWAG um 0,6 Prozent tiefer und Raiffeisen schwächten sich um 1,2 Prozent ab. Erste Group lagen gut drei Prozent im Minus - die Aktien werden heute allerdings ex-Dividende gehandelt.

Am Vorabend war bekannt geworden, dass die Immofinanz dank hoher Immobilien-Aufwertungen heuer bis September einen hohen Konzerngewinn von 295,7 Mio. Euro erzielt hat, nach 98,3 Mio. Euro Verlust im Vorjahresvergleich. Nach neun Monaten betrug das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien 54,0 Mio., nach covidbedingt -144,8 Mio. Euro bis September im Coronajahr 2020. Immofinanz-Aktien zeigten sich minus 0,1 Prozent knapp behauptet.

Aktuelle Konjunkturnachrichten rückten etwas in den Hintergrund: Die Inflation im Euroraum hat sich im November weiter verstärkt und die höchste Rate seit Bestehen des gemeinsamen Währungsraums erreicht, wurde am Vormittag bekannt. Die Vorgaben für das heute Nachmittag anstehende Verbrauchervertrauen des Conference Boards in den USA sind schwach, hieß es von den Helaba-Experten.

ger/spo

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