Nach dem freundlichen Wochenauftakt ist der österreichische Aktienmarkt am Dienstag wieder zurückgekommen. Der Handel verlief jedoch weitgehend in ruhigen Bahnen und mit nur moderaten Umsätzen. Gegen 11.45 Uhr stand der ATX um 0,62 Prozent im Minus bei 3.546,08 Punkten. Für den ATX Prime ging es um 0,64 Prozent auf 1.766,44 Zähler hinab.

Auch im europäischen Umfeld gab es klare Verluste zu sehen. Negative Vorgaben lieferten zudem die asiatischen Aktienmärkte. Ein schwach ausgefallener ZEW-Index rief an den Aktienmärkten inzwischen keine größere Reaktion hervor.

Wienerberger büßten nach enttäuschenden Zahlen 4,2 Prozent ein und waren damit klares Schlusslicht im prime market. Kurzzeitig waren sie um gut sechs Prozent auf ein Jahrestief gefallen. Sowohl die operativen Kennzahlen als auch der Nettogewinn verfehlten die Analystenerwartungen deutlich. Den Ausblick für das Gesamtjahr schraubte der Baustoffkonzern zudem kräftig zurück.

Die große negative Überraschung sei das schwache Nordamerika-Geschäft gewesen, kommentierte Erste-Analyst Michael Marschallinger. Mehr Sorgen würden aber der zuletzt gestiegene 30-jährige Hypothekenzins in den USA sowie Kommentare zum geringeren Erholungstempo in Osteuropa im abgelaufenen Quartal machen.

In den Sog von Wienerberger gerieten inzwischen auch die Aktien der heimischen Baukonzerne. Porr und Strabag fielen um 1,6 beziehungsweise 1,2 Prozent.

Als größte Gewinner zogen CA Immo hingegen um 2,3 Prozent an. Das Unternehmen hatte am Vorabend ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt.

Unter den weiteren Einzelwerten gaben AT&S um 3,1 Prozent nach. Mayr-Melnhof und UBM verloren jeweils über zwei Prozent. Etwas leichter tendierten auch die schwer gewichteten Banken Erste Group und BAWAG mit Abgaben von bis zu 0,8 Prozent. Von einer Stabilisierung der Rohölpreise profitierten hingegen OMV und SBO, die 0,7 beziehungsweise 1,1 Prozent gewannen.

spa/ste

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