Die Wiener Börse hat am Mittwochnachmittag ihre anfänglichen Verluste aufgeholt. Der heimische Leitindex ATX stieg bis 15 Uhr um 0,20 Prozent auf 2.251,30 Punkte. Der ATX Prime hielt mit einem kleinen Minus von 0,18 Prozent bei 1.143,17 Punkten. Am Vormittag war der Handel wegen einer technischen Panne des Handelssystems T7 ausgesetzt.

Für verhaltene Stimmung sorgten weiter die Sorgen um wieder steigende Corona-Infektionszahlen in einzelnen Ländern. Die am Nachmittag gemeldeten Zahlen des US-Arbeitsmarktdienstleisters ADP waren zwar gut ausgefallen, aber nicht ganz so gut wie erwartet.

Nach der Kündigungswelle wegen der Coronakrise kommt der Stellenaufbauin den USA wieder in Gang. Unterm Strich wurden im Juni 2,36 Millionen Jobs geschaffen, wie aus der monatlichen ADP-Umfrage hervorgeht. Experten hatten mit 3,0 Millionen gerechnet. Die ADP-Daten gelten als erster Vorindikator für den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.

Unter Druck kamen am Mittwoch S Immo und verloren bis dato bei höherem Volumen 2,76 Prozent. Größere Abgaben gab es auch in voestalpine (minus 2,22 Prozent). Die größten Verlierer im prime market waren Polytec mit einem Abschlag von 2,83 Prozent.

Durch die Bank schwach zeigten sich auch Aktien mit einem Bezug zur Luftfahrtbranche: Flughafen Wien fielen um 1,98 Prozent, Titel des Caterers DO&CO verloren 1,76 Prozent. Aktien des Luftfahrtzulieferers FACC fielen um 1,71 Prozent. Das Unternehmen hat eine bestehende Anleihe getilgt und sich und eine neue Finanzierungslinie über 60 Mio. Euro gesichert, wurde am Mittwoch bekannt.

Gut gesucht waren die Bankenwerte Erste Group (plus 0,81 Prozent) und RBI (plus 0,88 Prozent). Die größten Gewinner im prime market waren Schoeller-Bleckmann (plus 2,77 Prozent).

Impulse könnte jetzt der am Nachmittag noch anstehende US-Einkaufsmanagerindex des ISM-Instituts bringen. Nach Börsenschluss wird dann das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank erwartet. Vor dem Hintergrund der wieder steigenden Corona-Infektionszahlen in den USA dürften das Sitzungsprotokoll der Notenbank diesmal besondere Beachtung finden, schreiben die Analysten der Helaba.

mik/dkm

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