Die Wiener Börse hat am Montagnachmittag ihre Kursgewinne aus dem Frühhandel nicht vollständig halten können, weiterhin jedoch klar im Plus tendiert. Der Leitindex ATX stand mit einem Plus von 1,22 Prozent zuletzt bei 2.533,51 Punkten. In der Spitze hatte er am Vormittag 1,91 Prozent auf 2.550,38 Einheiten zugelegt.

Die europäischen Leitbörsen kamen von ihren Tageshöchstständen ebenfalls etwas zurück, hielten sich aber grünen Bereich. Gestützt wurden die Aktienmärkte vor allem von den Hoffnungen auf baldig verfügbare Covid-19-Impfstoffe. Mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca hat ein weiteres Unternehmen positive Daten zu einem für Europa relevanten Corona-Impfstoff vorgelegt. In den vergangenen Wochen hatten bereits Pfizer und Biontech einerseits sowie Moderna andererseits ebenfalls vielversprechende Studienergebnisse präsentiert.

Vor diesem Hintergrund konnten auch schwache Konjunkturdaten die Stimmung an den Märkten nicht trüben. Der am Vormittag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft der Eurozone zeigte für November einer Erstschätzung zufolge einen stärkeren Rückgang als erwartet. Der Stimmungsindikator ist damit bereits den vierten Monat in Folge gefallen und liegt deutlich unter der Wachstumsschwelle.

Bei den Einzelwerten setzten sich die Aktien der OMV (plus 3,26 Prozent) an die Spitze des ATX. Zu den größten Kursgewinnern im Leitindex gehörten am Nachmittag außerdem Do&Co (plus 2,89 Prozent) sowie voestalpine (plus 2,48 Prozent).

Gut gesucht waren außerdem Immofinanz mit einem Kurszuwachs von 2,14 Prozent. Der Immobilienkonzern wird am Mittwoch seine Geschäftszahlen zum abgelaufenen Quartal vorlegen.

Bereits am morgigen Dienstag stehen Zwischenergebnisse der s Immo am Programm. Die Titel legten 1,02 Prozent zu. Von der APA befragte Analysten rechnen für das dritte Quartal mit deutlichen Ergebnisrückgängen bei stabilen Mieteinnahmen.

Auch das dritte Immobilienunternehmen im ATX, die CA Immo, wird diese Woche Geschäftszahlen vorlegen. Vor der Zahlenvorlage am Mittwoch stiegen die Titel am Montagnachmittag zuletzt um 1,40 Prozent.

Unternehmensnachrichten lagen nur wenige vor. Die Aktionäre der Strabag dürfen sich auf ihre Dividende für das abgelaufene Jahr 2019 freuen, auch wenn diese wie seit dem Frühjahr bekannt von 1,80 Euro auf 90 Cent je Aktie halb so hoch ausfällt. Bisher stand der Hauptversammlungsbeschluss von Juni noch unter Vorbehalt, nun ist die Bedingung dafür erfüllt, die Auszahlung kann ab 30. November erfolgen. Die Strabag-Aktien blieben mit einem Plus von 0,53 Prozent aber hinter dem Gesamtmarkt zurück.

Utner den wenigen Verlierer im prime market waren mit einem Minus von 0,88 UBM, die damit nicht von einem größeren Immobilienverkauf profitierten. Mehr als eineinhalb Jahre vor der Fertigstellung hat der Immobilienentwickler den "F.A.Z. Tower" im Frankfurter Europaviertel für 196 Mio. Euro verkauft.

dkm/ste

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