Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen weiterhin mit sehr fester Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.054,92 Punkten errechnet, das ist ein sattes Plus von 89,98 Punkten bzw. 4,58 Prozent.

Hoffnungsschimmer in der Corona-Krise sorgten auch an den anderen europäischen Börsen für klare Kursgewinne. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +4,60 Prozent, FTSE-100/London +2,04 Prozent und CAC-40/Paris +3,45 Prozent.

Marktbeobachter verwiesen vor allem auf leicht sinkende Wachstumszahlen bei Neuinfektionen und Todesfällen innerhalb der Europäischen Union. Zudem deuten die US-Futures auf eine starke Eröffnung an der Wall Street hin. Allerdings bleibe die Infektionslage in den USA angespannt und könnte die Stimmung auf dem Börsenparkett weiter belasten, meinte ein Analyst.

Die Konjunkturstimmung unter Anlegern im Euroraum ist im April wegen der Corona-Krise auf ein Rekordtief gefallen. Wie das Analyseinstitut Sentix mitteilte, brach der von ihm erhobene Indikator um 25,8 Punkte auf -42,9 Zähler ein. Damit notiert die Umfrage unter privaten und professionellen Anlegern so tief wie nie. "Der Rezessionsschock sitzt tief", kommentierte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy.

In einem starken europäischen Branchenumfeld zogen die Titel von Polytec um 12,26 Prozent nach oben und zählten damit zu den größten Gewinnern im prime market. Sehr stark zeigten sich auch Flughafen Wien und stiegen um 12,15 Prozent. Strabag notierten am Spitzenplatz im prime market um 12,56 Prozent erholt.

Gute Nachfrage gab es auch bei heimischen Bankwerten zu beobachten. So zogen Raiffeisen um 8,20 Prozent an. Die Anteilsscheine der BAWAG sowie der Erste Group gewannen ebenfalls jeweils gut acht Prozent an Wert.

Aktien der CA Immo notierten 1,19 Prozent tiefer bei 29,05 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel von 50 auf 43 Euro gesenkt. Die Empfehlung "buy" für die Aktien des Immobilienunternehmens wurde gleichzeitig bestätigt.

Aktien von Do & Co tendierten um drei Prozent höher. Am Freitagabend hat die Firma noch eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr herausgegeben.

Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 4,76 Prozent bei 1.055,08 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 37 Titel mit höheren Kursen, einer mit tieferen und keiner unverändert.

Bis dato wurden im prime market 3.423.482 Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 60,95 Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 1.101.177 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 17,76 Mio. Euro entspricht.

ger/mik

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