Zins- und Kriegsängste haben die Wiener Börse am Montag im Verlauf weiterhin stark belastet. Der heimische Leitindex ATX sackte gegen 14 Uhr um satte 3,25 Prozent auf 3.734,98 Zähler ab. Der marktbreite ATX Prime rutschte um 3,26 Prozent auf 1.872,75 Einheiten ab.

Auf den Märkten lasteten ein Risiko-Mix aus einem möglichen militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, steigende Ölpreise und die damit einher gehenden Aussichten auf hohe Inflationsraten und Zinsanhebungen. Überdies waren am Vormittag veröffentlichte Stimmungsdaten zur Eurozone schwächer ausgefallen als erwartet.

Große Aufmerksamkeit kommt für den weiteren Wochenverlauf am Mittwoch den Ergebnissen der US-Notenbanksitzung (Fed) zu. Laut den Experten der Commerzbank werden vor allem Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell Signale zum Tempo der Leitzinserhöhungen mit Spannung erwartet. Zuletzt gingen die Anleger davon aus, dass die Fed wegen der hohen Inflation schneller gegensteuert als bisher gedacht.

Rasche und deutliche Zinserhöhungen könnten jedoch zum Problem für Unternehmen mit hohen Schulden werden. Überdies lastet die Inflation in Form höherer Löhne sowie Rohstoffkosten auf den Gewinnmargen.

Mit Blick auf die Einzelwerte gaben die Aktien der Erste Group um satte 3,3 Prozent nach. Die ATX-Schwergewichte der OMV verloren starke 3,5 Prozent. Raiffeisen sackten um 4,8 Prozent in die Verlustzone ab.

Ebenfalls mit starken Abgaben unter den Bluechips zeigten sich Wienerberger, die um 4,5 Prozent ins Minus schlitterten. Beim Verbund hielten sich die Abgaben mit minus 1,5 Prozent vergleichsweise in Grenzen.

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