Die Wiener Börse hat am Freitagnachmittag weiterhin mit Abgaben tendiert und steuert damit auf den vierten Verlusttag in Folge zu. Der heimische Leitindex ATX fiel kurz nach 14.30 Uhr um 0,57 Prozent auf 2.253,23 Punkte. Für den ATX Prime ging es um 0,57 Prozent auf 1.149,07 Zähler hinunter.

Die Börsenstimmung bleibt angesichts der stark steigenden Corona-Infektionszahlen in den USA weiter betrübt: Binnen 24 Stunden gab es in den Vereinigten Staaten rund 63.200 neue Fälle. Seit Mitte Juni ist die Zahl der Neuansteckungen im Zuge der Lockerung der Corona-Auflagen stark gestiegen - vor allem im Süden und Westen des Landes.

Überraschend positive Industriedaten aus Frankreich und Italien, die am Vormittag veröffentlicht worden waren, konnten den heimischen Aktienmarkt nicht nachhaltig in die Gewinnzone hieven. Indes fielen die jüngst veröffentlichten US-Erzeugerpreise zum Juni schwächer aus als erwartet. Sie gingen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zurück. Ökonomen hatten im Schnitt einen Preisanstieg von 0,4 Prozent erwartet.

Mit Blick auf die Branchen tendierten Bankenwerte überwiegend mit Kursgewinnen. Die Erste-Group-Titel legten um 0,6 Prozent zu, Raiffeisen Bank International stiegen um 1,2 Prozent und BAWAG verteuerten sich um 0,5 Prozent. Allerdings gaben Addiko um 2,7 Prozent nach.

Die Wertpapiere des Ölkonzerns OMV verloren indes 1,2 Prozent. Schoeller-Bleckmann-Aktien verbilligten sich um 1,9 Prozent. Hier dürften wieder fallende Ölpreise belastet haben.

Unternehmensseitig rückten AT&S und AMAG in den Fokus. So wurde heute bekannt, dass der steirische Leiterplattenhersteller AT&S mit dem deutschen Designunternehmen IMST eine strategische Kooperationsvereinbarung abgeschlossen habe. Die Aktien der AT&S tendierten zuletzt mit einem Kursplus von 0,5 Prozent.

AMAG erhöhten sich um 1,1 Prozent. Der Aluminiumkonzern hat ein neues Forschungszentrum in Betrieb genommen, das vom Management als "Meilenstein" bewertet wird.

Unter den weiteren Einzelwerten zeigten die Anteilsscheine der FACC die größten Kursabgaben im Segment prime market mit minus 3,6 Prozent. Dahinter reihten sich Verbund mit einem Kursabschlag von 2,9 Prozent.

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