Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag weiterhin mit Abgaben präsentiert. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.157,98 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 15,86 Punkten bzw. 0,50 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,10 Prozent, FTSE-100/London -0,04 Prozent und CAC-40/Paris +0,01 Prozent.

Während die europäischen Indizes ihre deutlichen Abschläge im Verlauf abschüttelten, zeigte sich der heimische Aktienmarkt immer unter Druck. Auch positive Daten zur deutschen Industriestimmung konnten daran kaum etwas verändern: Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg in Deutschland überraschend auf 47,8 Punkte. Experten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 44,8 Zählern gerechnet.

Mit Blick auf die verschiedenen Branchen zeigten sich einerseits Titel aus der Ölindustrie mit deutlichen Abgaben: OMV verloren 1,96 Prozent auf 43,03 Euro und SBO tendierten gar um 3,11 Prozent schwächer bei 40,55 Euro. Andererseits kamen Bankenaktien unter Druck. Erste Group sanken um 0,46 Prozent auf 34,62 Euro. Raiffeisen Bank International (RBI) verloren 1,63 Prozent auf 34,62 Euro.

Mit Aufschlägen zeigten sich unterdessen die Anteile der Verbund. Sie stiegen um 3,58 Prozent auf 50,05 Euro. Palfinger erhöhten sich um 2,33 Prozent auf 26,40 Euro.

Ebenfalls unter den Gewinnern waren Lenzing mit plus 1,25 Prozent bei 69,10 Euro. Vor zehn Tagen hatte der Faserhersteller zwei der drei Anlagen in seinem chinesischen Werk in Nanjing wegen Lieferengpässen bei Rohstoffen und eines Rückgangs der Nachfrage heruntergefahren. Nun habe man alle Produktionslinien wieder vollständig hochgefahren, teilte der Konzern mit.

Unter den schwächsten Werten waren hingegen die Anteile des Luxuscatering-Konzern DO&CO vertreten. Sie verloren 2,79 Prozent auf 94,00 Euro. Die Coronavirus-Epidemie in China koste DO&CO pro Monat 1,8 Mio. Euro an Umsatz, ging aus einem Kommentar der Berenberg zu den am Vortag vorgelegten Zahlen hervor. Sie beriefen sich auf Aussagen des Konzerns. Die Wertpapierexperten hoben in der Studie dennoch ihr Kursziel von 110,0 Euro auf 115,0 Euro und bestätigten die Kaufempfehlung "Buy".

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Beginn der Handelssitzung bei 3.173,37 Punkten, das Tagestief lag um 9.11 Uhr bei 3.142,61 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,47 Prozent bei 1.595,70 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zehn Titel mit höheren Kursen, 27 mit tieferen und einer unverändert.

Bis dato wurden im prime market 1.640.883 (Vortag: 1.196.883) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 47,50 (35,24) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 284.740 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,80 Mio. Euro entspricht.

sto/kat

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