Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am frühen Nachmittag weiterhin mit sehr fester Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.812,53 Punkten errechnet, das ist ein sattes Plus von 3,48 Prozent. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 3,29 Prozent bei 1.418,15 Zählern.

Auch das europäische Umfeld setzte seinen jüngsten Erholungskurs mit verstärktem Tempo fort. Die europäischen Märkte folgen den guten Vorgaben von der Wall Street, kommentierte ein Marktbeobachter. In New York hatte der Dow Jones am Vorabend seine Gewinne deutlich ausgebaut in der Hoffnung, dass schwache Konjunkturdaten die Dringlichkeit aggressiverer Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed verringern. Heute deuten die US-Futures erneut auf eine positive Eröffnung an der Wall Street hin.

Allerdings ist die Volatilität an den Finanzmärkten weiterhin sehr hoch und daran wird sich nach Meinung der Helaba-Analysten in absehbarer Zeit wohl auch nichts ändern. In den enormen Kursschwankungen spiegelt sich die Verunsicherung der Marktakteure zwischen Inflationsangst und Rezessionssorgen wider, hieß es weiter.

Entsprechend erhielten neue Preisdaten viel Aufmerksamkeit an den Märkten. Der Preisauftrieb in der Eurozone bleibt sehr hoch. Im August erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, auf Jahressicht um 43,3 Prozent. Es ist der mit Abstand stärkste Zuwachs seit Bestehen der Währungsunion. Der bisherige Rekord wurde mit 38 Prozent im Vormonat markiert. Analysten hatten für August im Mittel mit einer Rate von 43,2 Prozent gerechnet.

Am Nachmittag stehen dann noch Daten zu den Auftragseingängen der US-Industrie zur Veröffentlichung an. Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb ausgesprochen dünn.

Angetrieben wurde der ATX von den deutlichen Aufschlägen bei den schwergewichteten Bankaktien. So zogen Raiffeisen-Papiere um 5,9 Prozent an und Erste Group kletterten 5,8 Prozent nach oben. Aktien der BAWAG verbesserten sich um gut drei Prozent.

Unter den weiteren Indexschwergewichten gewannen OMV um 4,6 Prozent und voestalpine stiegen um 4,1 Prozent. Andritz und Wienerberger notierten mit Aufschlägen von jeweils knapp vier Prozent.

ger/spo

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