Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag deutlich im Minus gezeigt. Der heimische Leitindex ATX rutschte immer tiefer ins negative Terrain und gab bis 14.15 Uhr um 1,06 Prozent auf 2.080,11 Punkt nach. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 1,02 Prozent auf 1.066,24 Zähler. Auch das europäische Börsenumfeld zeigte sich deutlich tiefer - Corona-Sorgen belasten die Anleger und drücken zunehmend auf die Kurse.

Die steigende Zahl der Neuinfektionen trübt die Kauflaune der Marktteilnehmer, dazu kommen Befürchtungen um neuerliche Restriktionen und die wirtschaftlichen Folgen. "Über alle Branchen hinweg werden weitere Stellenstreichungen in Aussicht gestellt. Auch das Thema Insolvenzen sollte nicht aus den Augen verloren werden", warnen die Experten der Helaba.

Während die meisten Aktien zum Wochenausklang im roten Bereich notieren, katapultierten sich die Papiere von Semperit mit einem Aufschlag von 12,38 Prozent klar an die Spitze der Kursgewinner. Das Unternehmen hatte seiner Ergebnisprognosen für 2020 erneut angehoben. Nicht nur die Medizinsparte entwickelt sich pandemiebedingt weiterhin gut, sondern auch der Sektor Industrie habe sich leicht erholt, teilte das Unternehmen mit. Zudem wird Semperit die Medizinsparte voraussichtlich auch noch mindestens neun Monate weiterführen.

Meldungsseitig blieb es ansonsten ruhig. Für Index-Schwergewicht OMV ging es wie schon am Vortag nach unten, die Titel büßten 3,31 Prozent ein. Auch Bankwerte gehörten zu den bisherigen Verlierern: BAWAG rutschten um 2,54 Prozent nach unten, Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 1,96 Prozent und Erste Group um 1,30 Prozent. Addiko gaben 0,72 Prozent ab.

kat/ste

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