Operativ hinterließ Covid bei Wienerberger noch kaum Spuren. Allerdings führten die Virus-Folgen zu einer (nicht liquiditätswirksamen) Wertberichtigungen von in Summe 116 Millionen Euro. beeinträchtigt. Der Großteil - 94 Mio. Euro - entfällt auf die vollständige Firmenwertberichtigung in Nordamerika. In Summe legte der Umsatz 2% zu, das EBITDA fiel 3%, ab dem EBIT führten die Abschreibungen ins Minus - für Analysten unerwartet - siehe Soll / Ist.

Wenn es in den Wienerberger-Märkten zu keinen weiteren Lockdowns kommt und sich die Nachfragesituation rasch normalisiert, rechnet Wienerberger für heuer mit „Marktrückgängen in der gesamten Gruppe zwischen 15 und 20 Prozent”. In diesem Fall steht 2020 ein bereinigtes EBITDA zwischen 440 und 480 Millionen Euro ins Haus, nach 610 Mio. Euro 2019. Vor Corona hatte der weltgrößte Ziegelproduzent ein EBITDA zwischen 625 und 645 Millionen Euro angestrebt. Der aktuelle Analysten-Konsens bei Bloomberg zeigt einen Erwartungswert von im Schnitt knapp 436 Millionen.

Wie bei vielen anderen Konzernen auch, liegt der aktuelle Fokus auf der Sicherung der Liquiditätssituation. Wienerberger verfügt derzeit über rund 500 Millionen Euro an liquiden Mitteln, nach der Rückzahlung der 300 Mio. Euro 4-Prozent-Anleihe Mitte April, und sieht sich damit gut aufgestellt.

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