Wenn es bloß zwei Themen gäbe, die derzeit die Aktien von Wirecard (WKN: 747206) bewegen, dann wären es mit Sicherheit die derzeitigen Unsicherheiten und das Wachstum. Einerseits wissen viele Anleger noch immer nicht, woran sie bei dem Zahlungsdienstleister sind, und das wird auch bis Ende des ersten Quartals des kommenden Börsenjahres so bleiben.

Andererseits macht der DAX-Konzern mit spannenden Neuigkeiten rund um das Wachstum auf sich aufmerksam. Insbesondere die vielen neuen Partnerschaften, wie zuletzt mit Playmobil, sorgen für Furore. Genauso wie neue Produkte, wie beispielsweise die Finanz-App boon Planet, die in Puncto Zinsen neue Maßstäbe setzt. Und ein konkurrenzloses Produkt zu den klassischen Banklösungen darstellen könnte.

Ein drittes, wenngleich bedeutend kleineres Thema, das das Papier des innovativen Zahlungsdienstleisters derzeit bewegt, sind die Aktienrückkäufe. Auch mit diesem Schritt könnte Wirecard das eigene Wachstum zumindest aus Sicht jeder einzelnen Aktie weiter ankurbeln, zumal diese Kapitalmaßnahmen derzeit an Fahrt aufnehmen.

Die aktuellen Meldungen im Blick

Zur Erinnerung, das Management des innovativen Zahlungsdienstleisters hat vor einigen Monaten verkündet, einen Teil seiner enormen finanziellen Barreserven für eigene Aktien zu verwenden. Bis zu 200 Millionen Euro möchte der DAX-Konzern für diese Maßnahme ausgeben, wobei im Vorfeld mancher womöglich mit mehr gerechnet hat. Was gerade in Anbetracht der aktuellen Unsicherheiten für ein Ausrufezeichen gesorgt hätte.

Wie auch immer, jedenfalls ist Wirecard gegenwärtig dabei, seinen Worten Taten folgen zu lassen. So hat der Zahlungsdienstleister zwischen dem 25. November und dem 2. Dezember eigene Aktien in einem Volumen von 46.468 Einheiten zurückgekauft. Bei einem durchschnittlichen Kursniveau von 119,34 Euro hat das einem Rückkaufvolumen in Höhe von knapp über 5,5 Mio. Euro entsprochen. Für eine Woche gar nicht mal verkehrt.

Doch auch in der Vorwoche waren die Rückkäufe bemerkenswert hoch. Hier hat das Rückkaufvolumen bei 46.640 Aktien gelegen, was weiteren 5,5 Mio. Euro entsprochen hätte. Damit hat Wirecard innerhalb von zwei Wochen eigene Aktien für 11 Mio. Euro gekauft und aus dem Verkehr gezogen, was in Anbetracht eines annualisierten Gesamtvolumens von 200 Mio. Euro ein vergleichsweise größerer Schritt ist. Scheinbar möchten die Rückkäufer hier das vergleichsweise preiswerte Niveau gerade jetzt ausnutzen.

Was bringt die Maßnahme?

Nichtsdestoweniger sind die bisherigen Maßnahmen eher ein Tropfen auf dem heißen Stein. Bei einer ausstehenden Anzahl von Aktien in Höhe von 123,57 Millionen sind die Pi mal Daumen rund 100.000 Einheiten eher eine kleinere Zahl. Bei einer derzeitigen Marktkapitalisierung in Höhe von rund 15 Mrd. Euro entspricht das Rückkaufvolumen einem vergleichsweise geringen Anteil von 1,3 %. Wie gesagt, so mancher hatte sich hier mehr erhofft.

Nichtsdestoweniger könnten diese Aktienrückkäufe gerade langfristig recht bedeutend werden. Sollten die derzeitigen Unsicherheiten glimpflich beigelegt werden, dürfte die Wachstumsgeschichte von Wirecard wieder in den Fokus rücken und die derzeitigen Rückkäufe könnten daher zu einem hervorragenden Zeitpunkt kommen, um langfristig als Wachstumskatalysator zu fungieren.

Allerdings wäre mehr hier mit Sicherheit mehr dringewesen, weshalb die Enttäuschung über das geringe Rückkaufvolumen überwiegen dürfte. 1,3 % bleiben schließlich 1,3 %, egal wie wir es drehen und wenden.

Nicht das Hauptaugenmerk der Investitionsthese

Wirecard kauft derzeit eigene Aktien zurück und die Geschwindigkeit erweckt den Anschein, dass der DAX-Konzern das günstige Kursniveau nutzen möchte. Eine Handlungsweise, die natürlich sinnvoll ist.

Nichtsdestoweniger bleiben diese Kapitalmaßnahmen eher schmückendes Beiwerk dieser Investitionsthese, die weder die Unsicherheiten beenden noch die Wachstumsgeschichte signifikant voranbringen können. Auch wenn Letzteres eigentlich das Ziel dieser Maßnahme sein sollte.

Ist das die „nächste Netflix“?

Zurzeit nimmt ein Trend Fahrt auf, der frühe Investoren so glücklich machen könnte wie die Netflix-Investoren der ersten Stunde: Gaming. Netflix hat seine Aktionäre bereits auf diese Entwicklung vorbereitet „Wir konkurrieren mit diesem disruptiven Trend… und wir werden ihn vermutlich verlieren…!“. Dieses Unternehmen könnte Netflix als König des Next-Gen-Entertainment entthronen.

Wir möchten dir gerne alle Einzelheiten über dieses Unternehmen an die Hand geben. Klick hier für weitere Informationen zu der Aktie, von denen wir glauben, dass sie von diesem Trend profitieren wird… und die die „nächste Netflix“ werden könnte. Fordere unseren neuen kostenlosen Spezialreport „Die Gaming-Industrie steht vor einem neuen Schub – Das ist unsere Top-Empfehlung“ jetzt an!

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019