Neues Jahr, neues Glück? So scheint es fast bei den beiden DAX-Mitgliedern Wirecard (WKN:747206) und Deutsche Bank (WKN:514000), deren Aktienkurse sich im letzten Jahr kaum bewegt haben. Beide haben einen rasanten Start in das neue Jahr hingelegt. Die Gründe dafür sind jedoch sehr unterschiedlich.

Deutsche Bank erholt sich vom Kurstief

Satte 30 % in etwa fünf Wochen ging es für die Deutsche Bank nach oben. Damit hatte wohl kaum einer gerechnet. Genaugenommen hat die Rallye bereits im Dezember begonnen, als die Aktie sich in der Nähe ihres Allzeittiefs befand. Damals haben Gerüchte über gute Geschäftszahlen die Runde gemacht und den Kurs beflügelt. Erstaunlich ist, wie robust die Rallye war. Bis auf den einen oder anderen kleinen Rücksetzer um wenige Prozentpunkte gab es keine nennenswerten Korrekturen.

Selbst die Veröffentlichung der Zahlen für das abgelaufene Jahr, die wenig inspirierend ausfielen, konnten die Kurslaune nicht trüben. Dabei ist die Bank nach einem kleinen Nettogewinn im Vorjahr wieder in die Verlustzone gerutscht. Dass das bereits der vierte Jahresverlust in fünf Jahren ist, macht die Situation nicht gerade besser. Trotzdem sind die Aktionäre optimistisch gestimmt. Wieso eigentlich?

Schaut man sich den Bericht genauer an, stellt man schnell fest, dass wohl doch nicht alles so schlimm ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Der Umsatz konnte ungefähr stabil gehalten werden, die Kosten wurden deutlich reduziert und man scheint mit dem Umbauplan gut voranzukommen. Als kleine Zugabe hat sich noch ein großer Investmentfonds eingekauft und ist zu einem der größten Aktionäre aufgestiegen. Doch alles in allem ist die Bank noch immer in einer schwierigen Lage und ein klarer Sanierungsfall. Aktuell läuft ein massiver Stellenabbau und ob die Bank in diesem Jahr die Gewinnschwelle überschreiten wird, ist noch unklar.

Wirecard – Hoffnung auf Klarheit

Ganz anders sieht es dagegen bei Wirecard aus. Auch die Wirecard-Aktie hat einen fulminanten Start ins neue Jahr hingelegt und da hören die Gemeinsamkeiten eigentlich auch schon wieder auf. Beim aktuellen Kurs von 143,4 Euro (Stand: 11.02.2020) liegt der Wert der Aktie um knapp 25 % über dem Jahresstartwert. Angefacht wurde der Kursanstieg wohl von der Erwartung guter Zahlen und der Hoffnung auf Klarheit im Zusammenhang mit den Veröffentlichungen durch die „Financial Times“.

Bis zum Ende des ersten Quartals wird ein Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers erwartet, der endlich Klarheit bringen soll, was in den Büchern des Unternehmens wirklich vor sich geht und ob die Bilanzen manipuliert wurden oder sich die Anschuldigungen als nicht stichhaltig erweisen.

Gleichzeitig erwarten Anleger die Geschäftszahlen, die am Freitag, den 14.02.2020 veröffentlicht werden. Angesichts der schieren Fülle der neu geschlossenen Partnerschaften dürfte Wirecard im letzten Geschäftsjahr trotz des Gegenwindes deutlich gewachsen sein. In den letzten Jahren konnten sich Anleger auf Wachstumsraten jenseits von 30 % bei Umsatz und Gewinn verlassen. In den Zahlen der letzten Quartale finden sich keine Hinweise auf einen Bruch mit diesem Trend, was die Hoffnung auf hervorragende Zahlen für das Gesamtjahr antreibt.

Zusammen mit den Zielen für 2025 scheint die Wirecard-Aktie eine attraktive Gelegenheit zu sein, in ein wachstumsstarkes deutsches Unternehmen zu investieren, und ist damit aus meiner Sicht die bessere Wahl der genannten beiden Unternehmen. Denn während die Deutsche Bank versucht, auf den Wachstumspfad zurückzufinden, ist Wirecard trotz aller Probleme eine Wachstumsstory.

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Dennis Zeipert besitzt Wirecard-Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020