Der Zahlungsdienstleister Wirecard baut sein Geschäft in China weiter kräftig aus. Den Kunden des chinesischen Zahlungsabwicklers Yeepay, der vor allem mit großen Reisebüros und chinesischen Fluglinien seine Geschäfte macht, will der Dax -Konzern künftig Bezahldienste außerhalb Chinas anbieten, wie Wirecard am Donnerstag in Aschheim bei München mitteilte. Yeepay sei der größte Zahlungsabwickler der chinesischen Reisebranche und das potenzielle jährliche Transaktionsvolumen der Partnerschaft betrage mehr als 17 Milliarden Euro, hieß es von dem Unternehmen. Wirecard baut derzeit seine Geschäfte mit chinesischen Partnern deutlich aus und steigt mit einer Übernahmen auch selbst in den Markt ein. Zudem buhlen die Aschheimer derzeit vor allem um große Kunden. Die Aktien des Dax-Konzerns legten im vorbörslichen Handel leicht zu.

Wirecard war bisher vor allem groß im Geschäft mit kleineren Händlern, die Zahlungen online oder elektronisch abwickeln. Ende 2018 waren es von fast 300 000 Händlern nur 16 Kunden, die ein Transaktionsvolumen von über einer Milliarde Euro auf der Wirecard-Plattform abwickelten. In diesem Jahr will Vorstandschef Markus Braun die Zahl der Großkunden mindestens verdoppeln. Wirecard nimmt von abgewickelten Zahlungen im Schnitt rund 1,6 Prozent als Gebühr, bei großen Deals können es wegen des harten Wettbewerbs auch etwas weniger sein. Wirecard kalkuliert laut früheren Aussagen von Braun damit, dass von potenziellem Transaktionsvolumen rund zwei Drittel auch zu Abwicklungen werden./men/knd/mis

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AXC0119 2019-11-14/09:02

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