Viele Finanzexperten raten Kleinanlegern, nur in risikoreiche oder langfristige Anlagen zu investieren, wenn sie die Geldmenge von mindestens 3-6 Monatsgehältern immer griffbereit haben. Diese Rücklage soll dazu dienen, alle mögliche Eventualitäten abzudecken, für die finanzielle Mittel unerwartet benötigt werden. Erst wenn mehr Kapital vorhanden ist, kann dies auch langfristig oder risikoreicher angelegt werden. 

Warum sollte dieser Betrag immer vorhanden sein? Langfristige Anlagen sind nur dann wirklich ertragreich, wenn sie über den gesamten Ablaufzeitraum genutzt werden. Muss der Vertrag vorzeitig gekündigt werden, weil unerwartete Rechnungen beglichen werden müssen, dann werden Strafen und Kündigungskosten fällig, die meistens höher sind als die Zinserträge. Dann verliert der Sparer Geld, anstatt sein Geld sinnvoll arbeiten zu lassen.

Wie kann die Rücklage sinnvoll angelegt werden?

Die Banken stellen für Spareinlagen, auf die immer zugegriffen werden kann, Tagesgeldkonten zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein Girokonto, das aber in den Möglichkeiten der Kontoführung stark eingeschränkt ist. Es können nur Geldbeträge von dem Tagesgeldkonto auf ein anderes Konto überwiesen werden. Dieses Konto wird als Referenzkonto bezeichnet. Überweisungen auf das Tagesgeldkonto können aber von jedem anderen Konto gemacht werden.

Warum lohnt es sich ein Tagesgeldkonto aufzumachen?

Die vereinfachte Kontoführung eines Tagesgeldkontos vermindert den Aufwand für die Bank, welche im Gegenzug höhere Zinsen anbieten kann. Zwar liegen diese noch unter den Erträgen für Festgeldkonten, die Einlagen stehen aber dafür jederzeit zur Verfügung.

Die meisten Tagesgeldkonten werden ausschließlich Online geführt, was die Kosten für die Banken noch weiter reduziert. Außerdem werden die Einlagen durch die Einlagensicherung der Banken geschützt. Selbst wenn die Bank in finanzielle Probleme gerät, sind die Sparguthaben durch die europäischen Gesetze geschützt. 

Alle Vorteile der Tagesgeldkonten auf einen Blick: 

  • Die Einlagen stehen jederzeit zur Verfügung
  • Höhere Zinserträge als Spar- und Girokonten
  • Kein Risiko durch Einlagensicherung der Bank
  • Einlage kann jederzeit erhöht werden
  • Meistens keine zusätzlichen Kontoführungsgebühren

Tipps für bessere Erträge von Tagesgeldkonten

Auch mit Tagesgeldkonten können unter Umständen bessere Erträge erzielt werden:

Angebote nutzen
Viele Banken nutzen Tagesgeldkonten, um neue Kunden anzulocken. Sie bieten dann bessere Zinssätze oder flexiblere Führungsmöglichkeiten an. Besonders die höheren Zinserträge lohnen sich für Kunden, die Ihre Rücklagen auf einem Tagesgeldkonto für sich arbeiten lassen wollen. Manchmal lohnt es sich, auch mehrere Tagesgeldkonten zu eröffnen, um die Einlage immer auf das Konto zu überweisen, das die höchsten Zinsen bietet. Alle Informationen zu den besten Angeboten für Tagesgeldkonten sind hier aufrufbar.

Zinsen für die Zinsen

Die Zinserträge für Tageskonten werden je nach Bank monatlich, halbjährlich oder jährlich gutgeschrieben. Die monatlichen Gutschriften haben den Vorteil, dass sie im zweiten Monat schon Zinserträge für die im ersten Monat erwirtschafteten Zinserträge einbringen, die sogenannten Zinseszinsen. Auch wenn es sich je nach Einlage nur um kleine Beträge handelt, stellen diese im Laufe der Zeit einen wichtigen Teil des Ertrages dar.

Auch kleine Beiträge bringen Vorteile

Einer der größten Vorteile von Tagesgeldkonten ist ihre Flexibilität. Es lohnt sich deshalb, jeden Monat kleine Beiträge auf das Konto zu überweisen. Diese können per Dauerauftrag direkt von Ihrem Girokonto abgebucht werden, oder einfach, wenn etwas vom Monatsgehalt übriggeblieben ist. Es lohnt sich, das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto laufend zu erhöhen!

Wann eignen sich Tagesgeldkonten nicht?

Wenn Sie Geld, auf das Sie nicht angewiesen sind, möglichst gewinnbringend anlegen wollen,  dann lohnen sich die Erträge, die auf dem Tagesgeldkonto erzielt werden können, nicht mehr. Sie sollten dann besser das Geld fest anlegen oder auf andere Finanzinstrumente zurückgreifen.

Ein Tagesgeldkonto eignet sich nur dann, wenn die Einlage jederzeit verfügbar sein muss. Gegenüber Finanzinstrumenten mit höherem Risiko, wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder dem Forex-Handel, sind die Einlagen durch die Banken gesichert, so dass sie nicht verloren gehen können. 

Wer sich ein bisschen Risiko leisten kann, ist mit anderen Finanzinstrumenten besser bedient, die dann nämlich auch viel höhere Renditen bringen können.

Fazit

Ein Tagesgeldkonto ist die optimale Lösung, um Erträge mit dem Sparguthaben zu erwirtschaften und trotzdem jederzeit auf das Geld zugreifen zu können. So müssen in Notfällen keine Dispozinsen oder Überziehungsgebühren bezahlt werden, die den Gewinn auffressen würden.

Bei der Auswahl des Tagesgeldkontos ist es ratsam, die Angebote der verschiedenen Banken zu vergleichen, denn die Zinserträge und die Konditionen können sehr unterschiedlich sein. Es lohnt sich, auf den Webseiten der Banken die Konditionen zu vergleichen.