Agrana rutschte im 3. Quartal in die roten Zahlen, verfehlte damit die Erwartungen der Analysten (siehe Grafik) und gehörte in der Folge zu den schwächsten Aktien an der Wiener Börse.

Da der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern bereits im Halbjahr einen Ergebnisrückgang zeigte, summierte sich dieser in Summe der ersten drei Quartale des laufenden Gechäftsjahres auf 71 Prozent (von 127,6 auf 37 Mio. Euro). Hauptgrund ist der schwierige Zuckermarkt (hier gab es ein negatives EBIT von 35,4 Mio. Euro (nach plus 42,1 Mio.)), das Fruchtsegment wirkte stabilisierend. Das Betriebsergebnis reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 63 Prozent auf 63,5 Mio. Euro, der Umsatz sank um 7,3 Prozent auf 1,86 Mrd. Euro (bei Zucker um 26,1 Prozent auf 407 Mio.). Mit dem Zucker litt auch das verwandte Stärke-Geschäft: Umsatz zwar plus 1,7 Prozent, EBIT aber minus 47,6%).

„Die anhaltenden Tiefstpreise bei Zucker und Isoglukose nach dem Quotenende in der EU, aber auch im Vorjahresvergleich deutlich niedrigere Ethanolpreise schlagen sich drastisch in den heurigen Ergebnissen nieder”, sagt Agrana-Chef Johann Marihart. „Im Segment Frucht verzeichnen wir stabile Umsätze, wobei insbesondere das Fruchtsaftkonzentratgeschäft aufgrund besserer Deckungsbeiträge bei Apfelsaftkonzentrat aus der Ernte 2017 zum zufriedenstellenden Ergebnis beitrug.”

Der Konzern erwartet für das Gesamt-Geschäftsjahr 2018/19 weiter einen deutlichen Rückgang beim EBIT. Beim Konzernumsatz wird von einer Entwicklung leicht unter Vorjahresniveau ausgegangen. Hierbei hat sich gegenüber der Guidance zum Halbjahr nichts geändert. Ein Blick auf die Analystenschätzungen fürs Gesamtjahr: Umsatz minus 3,3 Prozent, EBIT minus 45,1 Prozent.