Zuckerberg verteidigt umstrittene Digitalwährung Libra im US-Kongress
23.10.2019 | 16:49
Facebook
Die Digitalwährung Libra soll nach Vorstellungen von Facebook zunächst vor allem für Geldüberweisungen über Ländergrenzen hinweg zum Einsatz kommen, mit der Zeit aber auch zum Bezahlen von Einkäufen. Die Idee ist, dass Libra mit etablierten Währungen wie Euro oder Dollar erworben werden kann. Das Geld soll dabei eins zu eins zur Absicherung der Digitalwährung verwendet werden.
Regulierer und Politiker sehen unter anderem noch offene Fragen bei
Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terror-Finanzierung. Zugleich
befürchten sie aber auch eine mögliche Destabilisierung des
etablierten Finanzsystems, wenn große Geldmengen in Libra und zurück
getauscht werden. Nach dem Gegenwind zogen sich namhafte Partner aus
der Finanzbranche wie Mastercard
Die jüngst gegründete Libra-Assoziation mit Sitz in der Schweiz, die die neue Währung verwalten soll, sei unabhängig, betonte Zuckerberg. Zugleich versicherte er: "Facebook wird nicht Teil eines Starts von Libra irgendwo auf der Welt sein, bis die US-Regulierer ihre Zustimmung gegeben haben."
Zuckerberg versuchte aber auch, bei den US-Abgeordneten die Angst Sorge vor einer Übermacht China in dem Bereich zu schüren, wenn Facebook weiter Steine in den Weg gelegt werden. "Während wir debattieren, steht der Rest der Welt nicht still." So wolle China in den kommenden ähnliche Projekte auf den Weg bringen. "Libra wird größtenteils durch Dollar gedeckt sein und ich bin überzeugt, dass es die führende Rolle Amerikas in der Finanzbranche stärken wird, genauso wie unsere demokratischen Werte und die Kontrolle rund um die Welt." Wenn sich die USA nicht an Innovationen beteiligen, sei hingegen die Führungsrolle des Landes im Finanzgeschäft in Gefahr./so/DP/jha
ISIN US57636Q1040 US30303M1027 US70450Y1038
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