Beim Licht- und Elektronikspezialisten Hella hat sich die Corona-Krise im dritten Quartal bemerkbar gemacht. Umsatz und Ergebnis waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig, wie das MDax -Unternehmen am Donnerstag im westfälischen Lippstadt bei der Vorlage ausführlicher Neunmonatszahlen mitteilte. Während die um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe bereinigten Erlöse um 4 Prozent auf rund 1,54 Milliarden Euro zurückgingen, sackte das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 21 Prozent auf 90 Millionen Euro ab. Die Marge ging um 1,3 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent zurück. Unter dem Strich brach der Überschuss um fast ein Viertel auf 51 Millionen Euro ein.

Hella hatte schon Mitte März mitgeteilt, dass die ursprünglich angepeilten Jahresziele aufgrund der Coronavirus-Pandemie verfehlt werden dürften. Die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 werde wegen nachlassender Kundennachfrage und möglicher Unterbrechungen der globalen Lieferketten voraussichtlich nicht erreicht. Die genaue Höhe der negativen Corona-Effekte ließe sich aktuell aufgrund der hohen Unsicherheiten nicht beziffern, hieß es nun.

Konzernchef Rolf Breidenbach bezeichnete die Covid-19-Pandemie als "eine enorme Herausforderung" für die gesamte Autoindustrie. Er zeigte sich aber dennoch zuversichtlich, dass Hella die Krise meistern könne. Der Zulieferer leidet unter dem Produktionsstopp der Autobauer infolge der Virus-Krise und hatte schon zuvor die seit geraumer Zeit anhaltende Schwäche der Automärkte zu spüren bekommen./eas/jha/

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