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3 chinesische Topaktien, die du im Oktober beobachten solltest

20.10.2019 | 23:31

Quelle: www.fool.de

In der zweiten Oktoberwoche nehmen die USA und China ihre Handelsgespräche wieder auf. Investoren sollten nicht erwarten, dass diese Verhandlungen wesentlich bessere Ergebnisse liefern werden als die Gespräche aus dem Juli, doch sie sollten ein Auge auf die folgenden drei chinesischen Aktien haben, die in Ungnade gefallen sind, aber bei positiven News Aufwärtssprünge machen könnten.

China Mobile

China Mobile (WKN: 909622), der größte vom Staat gedeckte Mobilfunkanbieter Chinas, verlor in den letzten zwölf Monaten 15 % an Wert, was vor allem an den folgenden Gründen lag: der Sättigung des chinesischen Smartphone-Markts, den von der Regierung erwirkten Preissenkungen, dem Wegfall von Roaming-Gebühren und din hohen Kosten für den 5G-Netzausbau.

Die Proteste in Hongkong verschärften die Probleme weiter, da China Mobile – das den Großteil seiner Umsätze auf dem chinesischen Festland generiert – seinen Sitz in Hongkong hat und ein Teil des Hang-Seng-Index ist. Die US-Kommunkationsbehörde FCC lehnte zudem einen Antrag des Unternehmens ab, in den US-Markt zu expandieren. Der Einfluss dieser Nachricht war jedoch gering, da der Antrag im Grunde seit 2011 in der Luft hing.

Doch das Kerngeschäft von China Mobile bleibt weiter stark. Im August hatte das Unternehmen 941,3 Millionen Mobilfunknutzer, mehr als die 938,6 Millionen aus dem Juli. Die Festnetzanschlüsse nahmen ebenfalls von 178 auf 180,8 Millionen zu.

Kurzfristig gibt es weitere Treiber: Das Unternehmen hat die Preissenkungen seitens der Regierung hinter sich, die Smartphone-Verkäufe könnten durch den Marktstart neuer Handys wie dem iPhone 11 zunehmen und aufgrund der neuen 5G-Tarife sollten die Umsätze je Abonnent zulegen können.

Die Umsätze und Gewinne stiegen 2018 um 2 beziehungsweise 3 % und dieses Jahr sollten die Wachstumsraten ähnlich aussehen. Die Aktie wird gegenwärtig bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von nur 10 gehandelt und zahlt eine Dividendenrendite von rund 5 %. Das begrenzt das Abwärtspotenzial, wodurch die Aktie bei positiven Entwicklungen in China oder Hongkong eine starke Rally vor sich haben könnte.

JD.com

JD (WKN: A112ST) ist Chinas größter Einzelhändler und das zweitgrößte E-Commerce-Unternehmen des Landes direkt nach Alibaba (WKN: A117ME). In den letzten zwölf Monaten legte die Aktie um 10 % zu, doch sie steht immer noch ein gutes Stück unter ihren alten Hochs. Schuld sind Sorgen über ein sich verlangsamendes Wachstum, steigende Kosten und die schwächelnde chinesische Wirtschaft.

Anders als Alibaba, das selbst keine Inventarbestände hat und Logistikservices von Dritten nutzt, unterhält JD eigene Vorratsbestände und erfüllt Aufträge über sein eigenes Logistiknetz. Es nimmt niedrigere Margen in Kauf, um höhere Qualitätsstandards als Alibaba zu sichern. Alibaba hat oft Probleme mit skrupellosen Verkäufern, die gefälschte Produkte über seine Plattformen vertreiben. Der langsamere, aber sicherere Ansatz von JD zahlte sich dieses Jahr aus, da sich das Umsatzwachstum des Unternehmens stabilisierte und die Gewinne sich verbesserten.

Das Umsatzwachstum lag im letzten Quartal bei 23 %, angetrieben durch starke Nachfrage nach teuren Gütern wie Elektronikprodukten und Haushaltsgeräten. Im dritten Quartal soll das Wachstum zum Vorjahreszeitraum bei 20 bis 24 % liegen – was darauf hindeutet, dass die Konsumausgaben in China auf einem soliden Niveau bleiben.

Der bereinigte Gewinn versiebenfachte sich im Vorjahresvergleich, da die Bemühungen zur Kosteneinsparung durch Investitionen in Technik und Logistik (etwa automatisierte Lagerroboter und Auslieferungsfahrzeuge) sich auszahlten. Außerdem meldeten sich mehr Unternehmen für JDs Logistikservices an, was weitere, gewinnträchtige Umsätze für das Unternehmen bedeutet.

Analysten erwarten, dass JDs Umsätze und Gewinne im nächsten Jahr um 17 beziehungsweise 34 % zunehmen. Das sind sehr hohe Wachstumsraten für eine Aktie, die beim 23-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt wird. Positive Nachrichten für die chinesische Wirtschaft könnten diese Aktie aufwärts springen lassen.

Baidu

Baidu (WKN: A0F5DE) betreibt Chinas meistgenutzte Suchmaschine. Die meisten Umsätze generiert das Unternehmen über Werbeanzeigen, doch der Handelskrieg, die schwächelnde Wirtschaft und der Wettbewerb durch konkurrierende Plattformen sorgte dafür, dass das Kerngeschäft an seine Grenzen stieß.

Baidus Umsätze nahmen im letzten Quartal nur um 1 % zu. Das Werbegeschäft, das für drei Viertel der Gewinne des Unternehmens stand, fiel hierbei sogar um 9 %, verglichen mit dem Wachstum von 25 %, das ein Jahr zuvor erreicht wurde. Doch das robuste Wachstum der Videoplattform iQiyi (WKN: A2JGN8) konnte diese Entwicklung eindämmen.

Die erhöhte Abhängigkeit von iQiyi ist für Baidu eine problematische Entwicklung. Denn die Videoplattform, die letztes Jahr über einen Börsengang teilweise ausgegliedert wurde, schreibt keine Gewinne. Sich auf verlustträchtige Umsätze als Wachstumstreiber zu verlassen, während gewinnbringende Erlöse austrocknen, ist keine langfristig tragbare Strategie.

Baidu rationalisiert sein Geschäft nun, indem es Nebensparten wie Essensauslieferungen, die Online-zu-Offline-Plattform Nuomi und seinen Fintech-Arm loswird. In vielversprechenden Zukunftsmärkten wie künstlicher Intelligenz (KI), Sprachassistenten und fahrerlosen Autos wird das Geschäft dagegen ausgebaut.

Doch solange Baidus Werbegeschäft Schwierigkeiten bereitet, werden Investoren die Aktie meiden. Das ist der Grund, weshalb die Aktie in den letzten 12 Monaten die Hälfte ihres Werts verlor und beim 16-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt wird. Analysten erwarten, dass die Umsätze und Gewinne dieses Jahr um 1 beziehungsweise 54 % sinken und sich im nächsten Jahr wieder erholen.

Jeder Hinweis auf eine besser laufende chinesische Wirtschaft würde die Baidu-Aktie antreiben, da gesunde chinesische Unternehmen ihre Marketingausgaben auf führenden Plattformen wie Baidu dann wieder erhöhen würden.

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Leo Sun besitzt Aktien von Baidu, China Mobile und JD.com. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Baidu und JD.com. The Motley Fool empfiehlt Aktien von iQiyi. Dieser Artikel erschien am 3.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019