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3 Top-Aktien, die du im Oktober kaufen kannst

22.10.2019 | 07:55

Quelle: www.fool.de

Auch großartige Unternehmen können in schlechten Zeiten leiden – und ihre Aktien können schon in Erwartung schlechter Zeiten leiden. Dennoch schneiden Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen langfristig gut ab. Wenn die Aktie eines Marktführers aufgrund kurzfristiger Sorgen einbricht, könnte das für langfristige Investoren eine Gelegenheit sein.

In den letzten Wochen haben die Aktien der drei Marktführer Netflix (WKN: 552484), Interactive Brokers (WKN: A0MQY6) und Ulta Beauty (WKN: A0M240) Rückschläge einstecken müssen. Doch langfristig gesehen haben alle drei dieser Marktführer-Aktien den Gesamtmarkt deutlich übertroffen.

Könnten die September-Rückschläge bei diesen Aktien den Weg für Oktober-Schnäppchen bereitet haben?

1. Netflix: Schritte in der Nähe

Es ist nicht allzu schwer, herauszufinden, warum Netflix kürzlich abverkauft wurde. Neue Wettbewerber kommen auf den Streaming-Markt, und es sind keine kleinen. So gut wie alle der etablierten Medienunternehmen haben sich zu größeren und stärkeren Konkurrenten gemausert, und sie alle sind kurz davor, ihre eigenen Streaming-Services zu starten – entweder noch in diesem Herbst oder Anfang des nächsten Jahres. Einige haben sogar erfolgreiche Shows auf ihre Streaming-Kanäle geholt, die zuvor bei Netflix für extrem hohe Klickraten gesorgt haben.

Diese Wettbewerbsängste wurden kürzlich von Netflix’ CEO Reed Hastings in einem Interview mit Variety bestätigt, als er zugab, dass die Streaming-Branche diesen November eine „ganz neue Welt” betreten würde. Denn zu dieser Zeit werden Apple TV+ von Apple und Disney+ von Disney auf den Markt kommen. Anfang 2020 folgen Peacock aus dem Hause Comcast und AT&Ts HBO Max.

Das klingt gefährlich, und dieser nahende Wettbewerb hat dafür gesorgt, dass die Netflix-Aktie ihre ganzen Kursgewinne aus dem Jahr 2019 wieder eingebüßt hat. Aktuell pendelt die Aktie zwischen 200 und 300 Dollar, weit unter dem Allzeithoch, das Mitte 2018 bei 423 Dollar je Aktie erreicht wurde.

Doch es gibt einige Gründe, die dafür sprechen, dass Netflix dem Sturm standhalten könnte. Netflix ist mit 151 Abonnements weltweit zum Ende des zweiten Quartals immer noch der eindeutige Streaming-Marktführer. Diese Führung versetzt Netflix in die Lage, große Summen für neuen eigenen Content auszugeben. Genau das tut das Unternehmen – die Content-Investitionen sollen in diesem Jahr den Vorjahreswert von 12 Milliarden Dollar übertreffen und auf 15 Milliarden steigen. Das ist mehr als jeder Wettbewerber, der nicht aus dem Sportbereich kommt.

Zudem ist Netflix’ Streaming-Angebot im Verhältnis zur Qualität der Inhalte noch lang nicht teuer, und das trotz der kürzlich durchgeführten Preiserhöhung von zwei Dollar monatlich. HBO Max wird Berichten zufolge mit rund 17 Euro im Monat bepreist sein. Apples Service wird zwar für 4,99 Dollar monatlich erhältlich sein, jedoch nicht ansatzweise so viele Inhalte bieten. Und da dieser Preis nun wirklich nicht hoch ist, wird er wohl auch wenige Netflix-Nutzer dazu bewegen, ihr 12,99-Dollar-Abo zu kündigen. Der beeindruckendste Konkurrent dürfte Disney sein. Disney+ gibt es schon ab 7,99 Dollar pro Monat. Das Paketangebot mit ESPN+ und einer werbeunterstützten Version von Hulu wird nur 12,99 Dollar kosten – genauso viel wie Netflix.

Diese neuen Services könnten für das traditionelle Fernsehen jedoch ein größeres Problem darstellen als für Netflix. Drei oder vier Abos bei den neuen Streaming-Services abzuschließen, dürfte immer noch günstiger sein als ein traditioneller Kabelanschluss, und zum Ende des Jahres 2018 gab es immer noch fast 90 Millionen Pay-TV-Kunden in den USA. Während ein oder zwei Unternehmen mit ihren Streaming-Angeboten scheitern könnten, sollte Netflix immer noch der Service sein, bei dem die Leute sich als erstes anmelden.

Netflix hat in seinem Leben viele Feuerproben überstanden, von der platzenden Tech-Blase im Jahr 2000 bis zum Qwikster-Debakel im Jahr 2011. Daher denke ich, dass das Unternehmen auch in dieser „neuen Welt” einen Weg finden wird, um zu gewinnen. Das lässt die Aktie beim aktuellen Stand, ganze 36 % unter dem Allzeithoch, attraktiv aussehen.

2. Interactive Brokers: Nullgebühren nahen

Ein anderer Marktführer, der den Atem der Konkurrenz in seinem Nacken spürt, ist Interactive Brokers. Genau wie Netflix hat Interactive Brokers einen Vorsitzenden, der gleichzeitig Gründer und Großaktionär des Unternehmens ist: Thomas Peterffy. Zwar trat Peterffy in diesem Jahr als CEO des Unternehmens zurück, doch er ist immer noch Vorsitzender, und besitzt nach wie vor rund 80 % der Unternehmensanteile.

Interactive Brokers hatte lange Zeit einen Kostenvorteil in der Welt des Wertpapierhandels, da es seinen Fokus auf Technologie und Automatisierung legte. Doch im Laufe der letzten Jahre brach ein heftiger Preiskampf aus. Robinhood etwa plante, die Industrie zu revolutionieren, indem es kostenlosen Aktienhandel anbot. Andere Discountbroker zogen nach und senkten ihre Preise, und sogar große Banken wie JPMorgan Chase & Co. mit seiner „You Invest”-Plattform waren hier mit von der Partie.

Im September kündigte Interactive Brokers einen gebührenfreien Service namens IBKR Lite an. Am 1. Oktober zog der Discountbroker Charles Schwab (WKN: 874171) nach und kündigte seinerseits an, die Gebühren für den Handel aller US-Aktien und ETFs auf null zu setzen. Alle Discountbroker verzeichneten an diesem Tag heftige Kursverluste.

Während es für Interactive Brokers erst einmal nach einem Horrorszenario klingt, wenn Konkurrenten ihre Dienste für lau anbieten, gibt es gute Gründe, weshalb das Unternehmen diesen Sturm überleben sollte und sogar langfristig profitieren könnte.

Zunächst sollten Investoren wissen, dass Handelsgebühren nicht der Umsatzbringer Nummer eins für Interactive Brokers sind – nicht einmal annähernd. Provisionen machten im letzten Quartal nur 20 % der Bruttoumsätze und 43 % der Nettoumsätze aus. Die meisten Erlöse bringen Zinserträge aus Wertpapierkrediten, mittels derer Anleger kreditfinanziert investieren können, und die durch bestehende Positionen der Anleger abgesichert sind. Hier genießt Interactive Brokers nach wie vor einen Wettbewerbsvorteil.

Der Zinssatz solcher Kredite liegt bei dem Unternehmen nur 2,5 % über dem Leitzins der Fed und nimmt mit größeren Kreditbeträgen weiter ab. Teilweise verlangt Interactive Brokers weniger als die Hälfte von dem, was praktisch jeder andere Onlinebroker – auch Robinhood – verlangen würde.

Außerdem ist es nicht so, als würden alle Handelsprovisionen auf einmal verschwinden. Interactive Brokers wird mit IBKR Lite Geld verdienen, indem es die Orders an professionelle Händler weiterverkauft. Das ist bei Robinhood und anderen Brokern Gang und Gäbe, wobei Interactive Brokers das bisher nicht gemacht hat. Der Verkauf der Orders bedeutet für den Endkunden, dass er nicht den optimalen Preis erhält – eine kleine Marge fließt an die Tradinghäuser, die die Aufträge ankaufen. Während Investoren also denken, dass ihre Börsenorders gratis sind, zahlen sie im Grunde auf allen Plattformen diese versteckte Gebühr.

Interactive Brokers wird weiterhin den klassischen Bezahlservice anbieten, bei dem die Aufträge nicht verkauft werden, und hier fortschrittliche Algorithmen zur Ermittlung des optimalen Börsenplatzes anwenden. Dieser Service wird jedoch nicht IBKR Pro heißen. Den ursprünglichen Dienst beizubehalten und den anderen abzuspalten, ist eine intelligente Idee. So spricht das Unternehmen alle Arten von Investoren an, und der bestehende Pro-Service ist gut differenziert.

Ich erwarte, dass Interactive Brokers den Wandel hin zu Nullgebühren, wenn überhaupt, nur leicht spüren wird. Währenddessen wächst der Branchenführer weiter und konnte im September bei seiner Kundenzahl eine Wachstumsrate von 16 % zum Vorjahr und 1 % zum Vormonat vermelden.

3. Ulta Beauty: Die Kosmetik-Katastrophe

Zu guter Letzt schauen wir uns Ulta Beauty an, dessen Aktionäre im August einen Kursverfall um 30 % aushalten mussten, nachdem das Unternehmen trübe Geschäftszahlen zum zweiten Quartal bekanntgab und einen eher mittelmäßigen Ausblick präsentierte. Das Management führte dies auf eine Abkühlung in der gesamten Kosmetikbranche zurück, nachdem die letzten Jahre massives Wachstum gebracht hatten. CEO Mary Dillon gab sogar an, die Branche sei 2019 insgesamt geschrumpft, da neue Innovationen fruchtlos versandeten.

Ulta sieht in diesem Jahr dennoch etwas Wachstum, nur nicht so viel wie vorher. Das Unternehmen erwartet nun für 2019 ein Umsatzwachstum von 4 bis 6 % auf bestehender Verkaufsfläche, nachdem zuvor 6 bis 7 % erwartet worden waren. Dafür, dass die Branche insgesamt geschrumpft ist, ist das durchaus beeindruckend. Diese Outperformance ist das Ergebnis der Wettbewerbsvorteile von Ulta, durch die es in der Lage war, von seinen Konkurrenten Marktanteile zu stehlen.

Kürzlich kauften zwei Insider aus eigener Tasche nach: Zwischen dem 26. und dem 30. September kaufte Direktor Charles Heilbronn, der bei Chanel arbeitet, Aktien im Wert von 60 Millionen Dollar am offenen Markt, in etwa zu dem Kurs, den die Aktien auch heute haben. CEO Mary Dillon kaufte am 26. ebenfalls weitere Aktien – nicht ganz so viele wie der offensichtlich sehr wohlhabende Heilbronn, doch immerhin Anteile im Wert von 308.000 Dollar zu gut 237 Dollar je Aktie.

Es ist wahrscheinlich nicht die schlechteste Idee, den beiden Insidern bei ihren Trades zu folgen – vor allem, da Dillon an dem marktschlagenden Lauf der letzten fünf Jahre beteiligt war.

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Billy Duberstein besitzt Aktien von Apple, AT&T, Interactive Brokers, JPMorgan Chase, Netflix, Ulta Beauty und Walt Disney. Seine Kunden könnten einige der genannten Aktien besitzen. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Netflix und Walt Disney. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 60 $ Calls auf Walt Disney, Short Oktober 2019 125 $ Calls auf Walt Disney, Short Januar 2020 155 $ Calls auf Apple, Long Januar 2020 150 $ Calls auf Apple, Short Januar 2020 155 $ Calls auf Apple und Long Januar 2020 150 $ Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt Comcast, Interactive Brokers und Ulta Beauty. Dieser Artikel erschien am 3.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019